L-Lysin

  • L-Lysin erfüllt im Körper viele Funktionen. Es reichert sich im Muskelgewebe an, hilft bei der Aufnahme von Calcium aus dem Magen-Darm-Trakt, fördert die Knochenbildung und die Bildung von Collagen. Zur Umwandlung von Lysin in Hydroxylysin, einem Bestandteil des Collagens ist Vitamin C erforderlich.
  • Die auffälligste Wirkung von L-Lysin ist seine Wirkung gegen virale Infektionen. Insbesondere Herpesinfektionen, zum Beispiel Fieberbläschen (Herpes simplex) oder Gürtelrose (Herpes zoster) können mit L-Lysin wirksam behandelt werden. Bei Genitalherpes hat sich L-Lysin weniger bewährt. Nach der Entdeckung, dass Arginin stimulierend auf das Wachstum von Herpes-Flüssigkulturen wirkt und Lysin hemmend, wurden dazu weitere klinische Untersuchungen durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die Vermehrung der Viren unter Kontrolle gehalten werden kann, wenn es gelingt, das Lysin-Arginin-Verhältnis zugunsten des Lysins hoch zu halten. Man vermutet, dass diese Wirkung darauf beruht, dass das Virus bei einem Lysinüberschuss anstelle von Arginin das von der chemischen Struktur her sehr ähnliche Lysin aufnimmt. Arginin und Lysin konkurrieren miteinander bei der Aufnahme aus dem Verdauungstrakt und wenn ein ausreichender Überschuss von Lysin vorhanden ist, wird die Aufnahme von Arginin effektiv verringert. Weiterhin wird L-Lysin zur Bildung von Antikörpern benötigt. Vegetarier leiden oft unter einem Lysinmangel, da diese Aminosäure in vielen Getreideproteinen stark unterrepräsentiert ist. Symptome von Lysinmangel sind abnehmendes Konzentrationsvermögen, chronische Müdigkeit, Schwindelgefühle, Wachstumsstörungen und eine verringerte Abwehrkraft. 
    • Herpesinfektionen
    • Virusinfektionen allgemein
    • Hauterkrankungen im Zusammenhang mit Herpesinfektionen (Fieberbläschen, Gürtelrose, Windpocken, Aphten)
    • Verringerte Konzentrationsfähigkeit
    • Vegetarismus/Veganismus
  • Bei der angegebenen Dosierung von L-Lysin sind keine Kontraindikationen bekannt.
  • Soweit bekannt, verursacht L-Lysin in der angegebenen Dosierung keine Nebenwirkungen. Auch höhere Dosen sind sicher. Studien haben gezeigt, dass die langfristige Einnahme von 8000 mg pro Tag vollkommen sicher ist. 
  • Da Carnitin im Körper aus Lysin gebildet wird, kann es bei einem Lysinmangel leicht auch zu einem Mangel an L-Carnitin kommen. Wechselwirkungen mit konventionellen oder Naturarzneimitteln sind möglich. Ziehen Sie sachkundige Beratung hinzu.
  • Neuere Forschungen zeigen, dass bei einer viralen Infektion eine wirksame Dosis L-Lysin bei 1500 mg pro Tag liegt, eine halbe Stunde vor dem Essen mit Wasser eingenommen. Wenn keine Symptome mehr vorhanden sind, genügt eine Dosis von 500 mg pro Tag. Darüber hinaus sollte auf eine argininarme und lysinreiche Ernährung geachtet werden (siehe auch „Synergismus“).

  • Argininreiche Lebensmittel sollten vermieden werden. Unter anderem enthalten die folgenden Lebensmittel viel Arginin: Schokolade, Johannisbrot, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen, Erdnüsse, Kokos, Hafer, Gelatine, Zwiebeln und Champignons. Lebensmittel mit einem günstigen Lysin-Arginin-Verhältnis sind tierisches Eiweiß (Fisch, Huhn, Rind, Lamm, Milch, Käse, Eier), Bohnen, Hirse, Avocado, Bierhefe und Sojasprossen. Auch die meisten Gemüse besitzen einen Lysinüberschuss gegenüber dem Arginin. Vitamin C und Bioflavonoide üben eine schützende Wirkung auf den Lysingehalt im Körper aus. Daher wird zusätzlich zu den hier beschriebenen diätetischen Maßnahmen eine Basissupplementierung mit einem hochwertigen Multivitaminpräparat, Vitamin C und Bioflavonoiden empfohlen.
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