Die Mikrobiota bestehen zu 90% aus Bakterien und enthalten zudem auch Archaeen, Pilze, Algen, Protisten und Viren. Das Darmmikrobiom ist das bekannteste und größte Mikrobiom des Körpers, aber auch an anderen Stellen gibt es zahlreiche Mikroorganismen, wie z.B. auf der Haut, im Mund oder in der Vagina. Eine der am häufigsten zitierten Aussagen bezüglich des Mikrobioms besagt, dass die Anzahl der Bakterienzellen in und auf dem menschlichen Körper etwa zehnmal so groß ist wie die Gesamtzahl der Zellen des menschlichen Körpers. Die neuere Forschung zeigt jedoch, dass ein Verhältnis von etwa 1:1 eher der Realität entspricht.
Die Gesundheit des Darms ist das Ergebnis des Zusammenspiels zwischen Milliarden nützlicher (probiotischer) und schädlicher (pathogener) Bakterien. Die allgemeine Gesundheit des Menschen wird größtenteils durch das Gleichgewicht des Mikrobioms bestimmt. Ein ausgewogenes Darmmikrobiom ist daher absolut notwendig für die Gesundheit. Das Wachstum bereits vorhandener nützlicher Mikrobiota kann durch die richtige Ernährung angeregt werden. Darüber hinaus kann eine Supplementierung mit probiotischen Stämmen in therapeutischen Behandlungen das mikrobielle Gleichgewicht wiederherstellen.
Zusammengefasst
Das Darmmikrobiom und die allgemeine Gesundheit des Menschen stehen miteinander in Verbindung. Es besteht eine kontinuierliche wechselseitige Kommunikation zwischen dem Darm, dem Mikrobiom und anderen Organen und Systemen im Körper, wie dem Gehirn (Darm-Hirn-Achse), dem Immunsystem, der Haut und den Muskeln. Eine Dysbalance im Darmmikrobiom ist die Ursache von Allergien, allergischen Hauterkrankungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Asthma und zahlreichen anderen Erkrankungen des Immunsystems. Darüber hinaus scheint das Mikrobiom eine wichtige Rolle bei psychischen Funktionen zu spielen. Eine Dysbalance kann bereits in den ersten Lebensjahren durch die Art der Geburt entstehen, durch Stress und Ernährung, aber auch in späteren Lebensjahren können Faktoren wie Stress, Ernährung, Medikation und Lebensweise die mikrobielle Balance beeinflussen. Neben dem Darmmikrobiom gibt es weitere Körperbarrieren gegenüber der Außenwelt, bei denen nützliche Mikroorganismen eine wichtige Rolle spielen.
Epidemiologische Studien zeigen u.a., dass es einen signifikanten Zusammenhang gibt zwischen Parodontitis und chronischen Erkrankungen wie Diabetes Typ II, Herz- und Gefäßerkrankungen, Adipositas und möglicherweise auch neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer. Die orale Barriere ist somit auch eine Körperbarriere, bei der Mikroorganismen eine wichtige Rolle spielen. Probiotika können periodisch eingesetzt werden, um das Gleichgewicht des Mikrobioms zu unterstützen. Darüber hinaus können Probiotika bei therapeutischen Behandlungen eingesetzt werden. Hierzu erfahren Sie mehr in dieser Monographie.
Unter dem Mikrobiom versteht man die Gesamtheit der Mikroorganismen, die im und auf dem Körper leben. Das Darmmikrobiom ist das bekannteste und größte Mikrobiom des Körpers mit etwa 1014 Mikroorganismen, aber auch an anderen Körperstellen gibt es zahlreiche Mikroorganismen, wie auf der Haut, im Mund und in der Vagina. Über eine kontinuierliche, wechselseitige Kommunikation stehen das Mikrobiom und der Körper miteinander im Austausch. Diese wechselseitige, nützliche Zusammenarbeit wird auch als mutualistische Symbiose bezeichnet.
Eine Balance zwischen verschiedenen Bakterienstämmen an den Körpergrenzen ist förderlich für die allgemeine Gesundheit. Das mikrobiologische Gleichgewicht wird auch als Eubiose bezeichnet. Diese zeichnet sich durch eine hohe Diversität an Stämmen und eine gesunde Interaktion zwischen Mikrobiom und Wirt aus. Ist das Mikrobiom im Gleichgewicht, wird hierdurch die Gesundheit des Menschen gefördert. Kommt es zu einem Ungleichgewicht im Mikrobiom, spricht man von einer Dysbiose. Unter einer Dysbiose wird auch eine geringe Diversität von Mikroorganismen verstanden [1]. Aufgrund der negativen Auswirkungen auf die Gesundheit des Wirts wird es daher auch als pathobiomischer Zustand bezeichnet, nach „pathos“, was Krankheit und Leiden bedeutet.
Früher wurden die Mikroorganismen einfach in zwei Gruppen eingeteilt, die guten (probiotischen) und die schlechten (pathogenen) Bakterien. Heute wissen wir, dass das Mikrobiom aus vielen verschiedenen Mikroorganismen besteht, die idealerweise in Harmonie zusammenleben. Die „schlechten“ Mikroorganismen sind oft auch in einem gesunden Mikrobiom vorhanden und tragen zu einem gesunden Gleichgewicht bei. Erst wenn dieses Gleichgewicht gestört wird, können bestimmte Mikroorganismen negative Auswirkungen mit sich bringen [1].
Bei der Betrachtung der verschiedenen Arten von Mikroorganismen im Stuhlgang gesunder Menschen werden relativ viele Unterschiede zwischen den Individuen festgestellt. Betrachteten die Wissenschaftler jedoch die metabolische Kapazität des Mikrobioms, zeigte sich, dass die Zusammensetzung bei gesunden Personen viele Übereinstimmungen aufwies [2]. Die Wissenschaftler verglichen, zu welchen Stoffwechselvorgängen die Mikroorganismen in der Lage waren, z.B. Cofaktor- und Vitaminproduktion, Aminosäuresynthese und Purinstoffwechsel. Die Stoffwechselkapazität des Mikrobioms ist daher möglicherweise viel wichtiger für die Definition eines gesunden Mikrobioms als seine Zusammensetzung, die auf den verschiedenen Stämmen und Arten basiert [2].
Abbildung 1 Die vertikalen Balken geben die Mikrobiomproben an sieben verschiedenen Körperstellen wieder. a: basierend auf mikrobiellen Phyla b: basierend auf dem Stoffwechselweg. Die Legende zeigt die am häufigsten vorkommenden Phyla-/Stoffwechselwege [2].
Die gesundheitlichen Vorteile eines ausbalancierten Mikrobioms werden im Folgenden näher beschrieben.
Im Verdauungstrakt wird die Nahrung, die wir zu uns nehmen, verdaut, wonach die Stoffe im Darm aufgenommen werden. Dabei passieren die Nährstoffe die Barriere, die die Außenwelt von der Innenwelt trennt. Neben der Verdauung von Nahrungsmitteln ist der Darm daher das wichtigste Immunorgan unseres Körpers, da er über seine große Oberfläche in ständigem Kontakt mit der Außenwelt steht. Die Immunfunktion ist wichtig, da der Darminhalt neben Nährstoffen auch Fremdstoffe, toxische Stoffe und pathogene Bakterien enthalten kann.
Probiotische Bakterien hemmen das Wachstum pathogener Organismen im Magen-Darm-Trakt. Sie wetteifern um die verfügbare Nahrung und den verfügbaren Platz und scheiden dabei Metaboliten, wie kurzkettige Fettsäuren, Milchsäure und andere organische Säuren sowie antibiotisch wirkende Stoffe, die unter der Bezeichnung Bakteriozine bekannt sind, aus [3]. So wird ein Milieu geschaffen, in dem Krankheitserreger nicht gut gedeihen können und nicht die Möglichkeit haben, zu dominieren.
Die vom Darmmikrobiom produzierten kurzkettigen Fettsäuren versorgen das Darmepithel. Ein gut genährtes Darmepithel ist ein gesundes Darmepithel. Ein gesundes Darmepithel bildet eine starke Barriere (Abwehr), u.a. indem für starke „tight junctions“ (Verbindungsproteine, die den Zu- und Abfluss von Wasser und wässrigen Lösungen zwischen dem Lumen und dem inneren Milieu regulieren) gesorgt wird. „Tight junctions“ sorgen auf diese Weise für die Durchlässigkeit der Darmwand. Ein gesundes Mikrobiom schafft so ein gutes Gleichgewicht in der Darmpermeabilität, wodurch Pathogene nicht vom Darm in die Blutbahn gelangen können [4,5].
Die Darmbarriere besteht neben dem Darmepithel auch aus einer Schleimschicht (Mucus). Mucus wird von spezialisierten Becherzellen ausgeschieden und bildet eine Barriere zwischen Mikroorganismen und dem Darmepithel. Mucus ist eine gelartige Substanz, in der sich größere Partikel weniger schnell bewegen können und somit Krankheitserreger physikalisch gehemmt werden, während Nährstoffe sich leicht durch sie hindurchbewegen können. Die Mukosa (Schleimschicht) enthält auch immunologische Stoffe, darunter Immunglobuline und Lysozym, und hat so eine wichtige Funktion in der Abwehr von Pathogenen. Das Mikrobiom hat Einfluss auf die Dicke und die Zusammensetzung der Schleimschicht [5]. Somit beeinflusst das Darmmikrobiom die Immunglobulinkonzentrationen in der Darmschleimhaut [4]. Auch beeinflusst das Mikrobiom die Permeabilität des Darms, indem es die „tight junctions“ beeinflusst, die die Verbindung zwischen Epithelzellen unterstützen und den transzellulären Transport beeinflussen [5].
In der Kommunikation zwischen dem Darm und den Mikroorganismen spielen Toll-like-Rezeptoren (TLR) eine Rolle. Diese Rezeptoren sind Bestandteil des unspezifischen Immunsystems und erkennen Moleküle, die mit Bedrohungen assoziiert sind, wie Lipopolysaccharide (LPS). Wenn die TLR Pathogene erkennen, wird eine Immunantwort aktiviert [6]. Erhöhte LPS-Werte werden bei verschiedenen Erkrankungen beobachtet, wie Adipositas, Typ-2-Diabetes und Alzheimer. Probiotika verringern die Entzündungswerte, indem die Darmwand gestärkt wird, so dass LPS die Darmwand nicht passieren können [7]. Darüber hinaus modulieren Probiotika die TLR-Genexpression [8].
Das Mikrobiom ist sehr wichtig für die Entwicklung des Immunsystems bei Neugeborenen. Während der Geburt kommt das Baby mit Mikroorganismen in Kontakt, und damit beginnt sich das Mikrobiom zu entwickeln. Das Mikrobiom der Mutter während der Schwangerschaft und der Geburt bestimmt die Zusammensetzung des Mikrobioms des Neugeborenen [9]. Das Mikrobiom steht in aktiver Wechselwirkung mit dem Immunsystem und beeinflusst u.a. die Immunhomöostase im darmassoziierten lymphatischen Gewebe („gut-associated lymphoid tissue“/ GALT). Abweichungen im Mikrobiom der Mutter während der Schwangerschaft und Geburt führen zu Abweichungen im Mikrobiom des Babys. Dies kann beim Baby, aber auch noch im späteren Lebensalter, zu (immunsystemassoziierten) Gesundheitsproblemen führen [10,11].
Ein nützliches Mikrobiom in der Mundhöhle bildet eine physische und chemische Barriere (Biofilm) auf dem Gewebe des Mundes und verhindert so das Wachstum und die Adhäsion von Pathogenen [12]. Ein gesundes Mikrobiom im Mund hat zudem eine antiinflammatorische Wirkung, indem es u.a. die Produktion von Zytokinen hemmt. Zudem wirkt es antimikrobiell, indem es das unspezifische Immunsystem anregt [13].
Im Körper sind alle Systeme miteinander verbunden. Der Darm ist über das enterische Nervensystem (ENS) mit dem Zentralen Nervensystem (ZNS) verbunden [14]. Der Zusammenhang zwischen dem ENS und ZNS wird auch als Darm-Hirn-Achse bezeichnet. Neben der Wechselwirkung zwischen dem Darm und dem Gehirn steht auch das Immunsystem mit diesen neurologischen Systemen in Verbindung. Das Mikrobiom scheint eine wichtige Rolle im Zusammenspiel des Darms und des Gehirns zu spielen [15].
Das Mikrobiom ist für die Herstellung verschiedener Neurotransmitter verantwortlich, die auch im Gehirn vorkommen, zum Beispiel Gamma-Aminobuttersäure (GABA). GABA spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation von Bewegung, Blutdruck und Schmerzwahrnehmung und niedrige GABA-Spiegel stehen mit Angst- und Depressionsstörungen im Zusammenhang. GABA ist wahrscheinlich nicht in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke direkt zu passieren. GABA aus der Nahrung und als Metabolit des Mikrobioms kann über die Darm-Hirn-Achse durchaus einen positiven Einfluss auf das Gehirn haben [6,16].
Neben der Herstellung von Neurotransmittern hat das Mikrobiom einen weiteren interessanten Einfluss auf das Gehirn. Das Mikrobiom ist in der Lage, die enterochromaffinen Zellen (EC) zu aktivieren. Diese Zellen sind für die Herstellung von Serotonin im Darm verantwortlich. Der Darm ist für ~90 % der gesamten Serotoninproduktion im Körper verantwortlich [17]. Serotoninrezeptoren im Darm finden sich auf Enterozyten, dem ENS und auf Immunzellen. Zunächst einmal spielt Serotonin eine wichtige Rolle bei der Darmmotilität, der Sekretion von Verdauungssäften und der Immunantwort [17]. Darüber hinaus spielt Serotonin wahrscheinlich eine Schlüsselrolle in der Kommunikation zwischen dem Darm und dem Gehirn. Serotonin ist nicht in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, aber die Kommunikation erfolgt wahrscheinlich über das ENS und den Vagusnerv, die Hauptnervenverbindung zwischen dem Gehirn und den Eingeweiden [18]. Über den Darm und das Mikrobiom spielt Serotonin also möglicherweise eine wichtige Rolle für die neurologische Funktion [19].
Entzündungen und ein Ungleichgewicht im Mikrobiom können die Herstellung von Neurotransmittern verhindern oder stören, was zu verschiedenen Psychopathologien, einschließlich Depression, führt. [18] Umgekehrt kann Stress auch ein Ungleichgewicht im Mikrobiom verursachen [6,20]. Eine entscheidende Verbindung zwischen Stress und dem Mikrobiom ist die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA). Die HPA-Achse ist das wichtigste neuroendokrine System, das die Körperprozesse als Reaktion auf psychologische und physische Stressoren reguliert und für eine angemessene Reaktion auf den Stressor sorgt [21]. Über die HPA-Achse beeinflusst Stress die Zusammensetzung des Mikrobioms, die Immunaktivierung und letztlich die allgemeine Gesundheit und das Verhalten [22,23].
Probiotische Organismen tragen zum Verdauungsprozess bei. Unverdauliche Bestandteile aus der Nahrung wie z. B. Ballaststoffe werden vom Mikrobiom zu kurzkettigen Fettsäuren verdaut. Die kurzkettigen Fettsäuren dienen dann als Energiequelle für das Darmepithel. Darüber hinaus gibt es Mikroorganismen mit spezialisierten Enzymen, die die Verdauung der Nahrung unterstützen [24]. So gibt es Mikroorganismen, die Laktase produzieren und damit den Abbau von Laktose unterstützen [25].
Die vom Mikrobiom produzierten kurzkettigen Fettsäuren senken den Säuregrad (pH) des Darms. Ein saures Milieu, gekennzeichnet durch einen niedrigen pH-Wert, ist günstig für die Aufnahme von Mineralstoffen wie Calcium, Magnesium und Zink. Auf diese Weise hat das Mikrobiom einen günstigen Einfluss auf die Aufnahme von Nährstoffen [26].
Deaktivierung von Verdauungsenzymen
Das Mikrobiom spielt eine wichtige Rolle bei der Deaktivierung von Verdauungsproteasen. Einige probiotische Bakterien produzieren das Enzym Beta-Glucoronidase, ein Enzym, das Bilirubin-Glucuronid aus der Galle in unkonjugiertes Bilirubin umwandelt. Unkonjugiertes Bilirubin hemmt die Verdauungsproteasen Trypsin und Chymotrypsin. Das Mikrobiom verhindert so eine Schädigung der Darmwand durch Verdauungsenzyme [27].
Die Darmmotilität ist die Fähigkeit des Darms, Nahrung im Darmtrakt voranzutreiben. Für die Darmmotilität ist das enterische Nervensystem (ENS) am wichtigsten. Das Mikrobiom spielt auf verschiedene Weise eine Rolle für die Motilität des Darms. Das Mikrobiom ist u. a. wichtig für die Entwicklung des ENS, wobei die Fermentationsprodukte des Mikrobioms einen positiven Einfluss auf die Funktion des ENS haben können.[28,29]. Außerdem haben kurzkettige Fettsäuren einen direkten Einfluss auf die Muskelkontraktion im Darm [30,31]. Darüber hinaus spielt das Mikrobiom eine Rolle beim Gallenstoffwechsel und der Schleimsekretion. Galle ist wichtig für die Stuhlkonsistenz [31,32], das Mikrobiom trägt dazu bei, indem es Gallensäuren metabolisiert. Darüber hinaus beeinflusst die Galle auch das ENS und stimuliert die Darmmotilität. Die Schleimsekretion wird durch bestimmte Mikroorganismen stimuliert. Schleim spielt eine Rolle als Gleitmittel und beeinflusst den Stuhlgang [29,33].
Mikroorganismen im Darm können Vitamine herstellen, darunter die wasserlöslichen B-Vitamine Thiamin (B1), Riboflavin (B2), Niacin (B3), Pantothensäure (B5), Pyridoxin (B6), Biotin (B8), Folat (B11), Cobalamin (B12) und Vitamin K [34]. Einige dieser Vitamine können im Dickdarm aufgenommen werden. Sie spielen eine Rolle im Rahmen der allgemeinen Gesundheit und unterstützen das Immunsystem im Darm. Zum Beispiel spielen Riboflavin und Folat eine Rolle bei der Aktivierung von spezifischen T-Zellen [35]. Niedrige Vitamin-B-Konzentrationen und ein Mangel an Vitamin-B-produzierenden Bakterien werden mit gesundheitlichen Problemen wie Typ-2-Diabetes und Reizdarmsyndrom in Verbindung gebracht [34].
Früher wurde angenommen, dass das Baby im Mutterleib völlig steril bleibt, aber die heutige Forschung zeigt, dass dies nicht der Fall ist [23]. Während der Schwangerschaft überträgt die Mutter Bakterien auf das ungeborene Kind, womit die Entwicklung des Mikrobioms beginnt. Das mütterliche Mikrobiom während der Schwangerschaft und die mütterliche Exposition gegenüber verschiedenen Bakterienstämmen während der Schwangerschaft beeinflussen die Entwicklung des Mikrobioms, das Immunsystem und die Gesundheit des ungeborenen Kindes [36–38]. Die Supplementierung mit Probiotika während der Schwangerschaft ist eine Möglichkeit, die Gesundheit des Kindes positiv zu beeinflussen [39]. Bei der Geburt kommt das Baby mit neuen Mikroorganismen in Kontakt, die den Darm besiedeln. Eine natürliche vaginale Geburt führt dazu, dass der Darm des Babys unter anderem mit Bifidobakterien besiedelt wird. Der Darm von Babys, die per Kaiserschnitt geboren wurden, enthält weniger Bifidobakterienstämme, und dieser Unterschied kann ein Risikofaktor für die Entwicklung von immunbezogenen Krankheiten und Stoffwechselanomalien im späteren Leben sein [36,40].
Außerdem spielt das Stillen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Darmmikrobioms. Neben Nährstoffen enthält Muttermilch Antikörper, Zytokine, bestimmte Proteine (z. B. Lactoferrin) und Oligosaccharide (HMO - Human Milk Oligosaccharides), die die Entwicklung des Immunsystems und des Darmmikrobioms unterstützen. Darüber hinaus enthält die Muttermilch Bakterienstämme, darunter Laktobazillen und Bifidobakterien. So wird sichergestellt, dass das Baby kontinuierlich nützliche Bakterien erhält, um ein gesundes Mikrobiom aufzubauen und ein starkes Immunsystem zu entwickeln [36,41].
Die ersten zwei Lebensjahre sind entscheidend für die Entwicklung des Kindes, da sich in dieser Zeit das Mikrobiom entwickelt und schließlich stabilisiert. Der Übergang vom Stillen zur festen Nahrung spielt dabei eine große Rolle, die Zusammensetzung des Mikrobioms verändert sich dann deutlich [42]. Diese Veränderungen sind bis zu einem Alter von 2-3 Jahren spürbar, danach bleibt das Mikrobiom im Allgemeinen recht stabil [43]. Je abwechslungsreicher die Ernährung des Kindes ist, desto vielfältiger ist die Zusammensetzung des Mikrobioms und desto mehr wird es einem gesunden Mikrobiom eines Erwachsenen ähneln. Präbiotische Ballaststoffe und eiweißreiche Nahrung spielen dabei eine große Rolle, unter anderem weil Ballaststoffe bestimmte Darmbakterien ernähren und so das Wachstum anregen [44]. Probiotische Supplementierung kann eine Rolle bei der Entwicklung des Mikrobioms spielen, um die normale Entwicklung zu unterstützen, aber auch als therapeutische Intervention [42].
Die Zusammensetzung des erwachsenen Mikrobioms ist im Allgemeinen recht konstant, auch über mehrere Jahre [45,46], aber individuell unterschiedlich. Die Variation zwischen Personen wird zu 22-36% durch Umweltfaktoren bestimmt; diese Umweltfaktoren haben also einen großen Einfluss auf die Zusammensetzung des Mikrobioms [23]. Die Zusammensetzung des Mikrobioms kann sich z. B. durch eine Ernährungsumstellung, die Einnahme von Antibiotika, Medikamenten oder eine Infektion mit Krankheitserregern verändern [47,48]. Rauchen, Stress und das Halten von Haustieren sind Umweltfaktoren, die das Mikrobiom ebenfalls beeinflussen [23]. Darüber hinaus kann eine Supplementierung mit Probiotika oder Präbiotika die Zusammensetzung des Mikrobioms verändern [49].
Die Diversität des Mikrobioms verschlechtert sich in der letzten Lebensphase. Eine Veränderung findet sich vor allem in der Anzahl der Bifidobakterien [50]. Die Zusammensetzung des Mikrobioms kann sich aufgrund einer Kombination mehrerer Faktoren ändern, einschließlich einer Änderung des Lebensstils, Änderungen der Ernährung und der Verwendung von Medikamenten [51].
Das orale Mikrobiom entsteht gleichzeitig mit dem Darmmikrobiom. Die Mundhöhle beherbergt mehr als 700 verschiedene Bakterienarten, und in dieser extrem vielfältigen Umgebung leben auch Pilze, Viren, Archaeen (Urbakterien) und Protozoen [52]. Die häufigsten Bakterien im oralen Mikrobiom sind Laktobazillen, Staphylokokken, Streptococcus mutans und Porphyromonas gingivalis [53]. Besonders die beiden letztgenannten Kommensalen sind gutartig, solange ein Gleichgewicht besteht. Bei einem Ungleichgewicht spielen S. mutans und P. gingivalis eine Rolle bei (oralen) Pathologien.
Ernährung, Antibiotika-Einsatz, Zähneputzen und die Verwendung von Mundspülungen spielen eine Rolle bei der Zusammensetzung des oralen Mikrobioms. Änderungen dieser Faktoren können eine Veränderung des oralen Mikrobioms auslösen [12,54].
Lebensmittel mit probiotischen Stämmen und probiotische Nahrungsergänzungsmittel enthalten lebende Mikroorganismen. Diese müssen den Magen-Darm-Trakt passieren, um den Dickdarm zu erreichen. Der Magen ist jedoch dazu da, Nahrung zu verdauen und Krankheitserreger fernzuhalten. Die positiven Effekte von Probiotika hängen also zum Teil vom Überlebensgrad der Mikroorganismen ab. Zu den Faktoren, die das Überleben von Mikroorganismen beeinflussen können, gehören die Zusammensetzung der Nahrung, die Form der Nahrungsergänzung, die Art der Mikroorganismen und die Interaktionen mit dem Mikrobiom. [55] Ein Großteil der Studien zum Überleben von Probiotika im Gastrointestinaltrakt wird mit In-vitro-Modellsystemen durchgeführt [56–58].
Im Darm haben die Mikroorganismen einen eigenen Stoffwechsel und beeinflussen den Stoffwechsel des Wirtes. Zum Beispiel spielen Mikroorganismen eine Rolle bei der Verdauung (Fermentation) von unverdauten Nährstoffen wie Ballaststoffen [59]. Darüber hinaus unterstützt das Mikrobiom den Fettsäure- und Cholesterinstoffwechsel [60] und die Mikroorganismen verstoffwechseln Phytochemikalien [61]. Die Gärungsprodukte werden entweder vom Darm aufgenommen oder verlassen den Körper mit dem Stuhlgang [59].
Ein gesundes Mikrobiom produziert Stoffwechselprodukte, die für die Gesundheit des Wirts wichtig sind. Kurzkettige Fettsäuren sind wichtig für die Gesundheit der Zellen in der Darmwand [59]. Metaboliten von Phytochemikalien haben ebenfalls gesundheitsfördernde Eigenschaften, zum Beispiel wirkt ein Tannin-Metabolit aus Granatapfel gegen die mitochondriale Alterung [61].
Einige Stoffwechselprodukte des Mikrobioms, abgestorbene Mikroorganismen und andere Abfallprodukte werden mit dem Stuhlgang ausgeschieden [59].
Wenn es um Probiotika geht, sprechen wir im Allgemeinen nicht von einem Mangel, sondern von einem Ungleichgewicht. Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom kann nachteilige Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Probiotika können das Gleichgewicht des Mikrobioms wiederherstellen. Ein Ungleichgewicht kann als Folge einer Geburt per Kaiserschnitt, der Einnahme von Antibiotika oder anderen Medikamenten [62], einseitiger und/oder ballaststoffarmer Ernährung, von chronischem Stress, Umweltgiften und Infektionskrankheiten auftreten, aber auch bei verschiedenen Erkrankungen [63].
Antibiotika töten Bakterien ab. Die Einnahme von Antibiotika kann daher die Zusammensetzung des Mikrobioms verändern, indem nicht nur ungünstige, sondern auch günstige Bakterien abgetötet werden. Diese Änderung der Zusammensetzung kann die (Darm-)Gesundheit beeinflussen [64]. Besonders die Anzahl der Bifidobakterien geht bei der Einnahme von Antibiotika zurück [62].
Durch eine Geburt per Kaiserschnitt kommt das Baby nicht mit den nützlichen Bakterien in Kontakt, die den Darm besiedeln sollten. Der Darm von Babys, die per Kaiserschnitt geboren wurden, enthält weniger Bifidostämme und die unterschiedliche Zusammensetzung des Mikrobioms kann gesundheitliche Probleme verursachen [36,40,65].
Säuglinge, die nicht mit Muttermilch, sondern mit Säuglingsnahrung gefüttert wurden, haben eine andere Zusammensetzung des Mikrobioms. Mehrere Studien zeigen, dass Babys, die mit Säuglingsnahrung statt mit Muttermilch ernährt wurden, ein höheres Risiko für gesundheitliche Probleme haben, weil sie nicht die Vorteile des Immunschutzes und des Aufbaus des Mikrobioms haben [36].
Studien zeigen, dass Menschen mit Reizdarmsyndrom (PDS) oder chronischen Entzündungen im Darm, wie bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, ein Ungleichgewicht im Mikrobiom haben [66–68].
Das Mikrobiom ist abhängig von Nährstoffen aus der Nahrung. Eine gesunde Ernährung, die das Darmmikrobiom unterstützt, enthält reichlich präbiotische Ballaststoffe, sowie Fette und sekundäre Pflanzenstoffe. Eine unausgewogene Ernährung kann ein Ungleichgewicht im Mikrobiom verursachen. Eine Ernährung mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren und einem geringen Anteil an Ballaststoffen wird zum Beispiel mit Veränderungen des Darmmikrobioms, Veränderungen der bakteriellen Fermentationsprodukte und Veränderungen der Darmwandfunktion in Verbindung gebracht [69,70].
Neben dem Darmmikrobiom ist auch das orale Mikrobiom von der Ernährung abhängig. Das Gleichgewicht kann gestört werden, was zu einer Überwucherung von oralen Krankheitserregern führt. Diese Dysbiose des oralen Mikrobioms ist eine Hauptursache für Gingivitis und Parodontitis [71].
Stress kann eine Dysbiose im Darmmikrobiom verursachen. Der Einfluss von Stress auf den Darm wird vor allem über die HPA-Achse gesteuert. Die HPA-Achse löst eine körperliche Reaktion auf psychische und physische Stressoren aus [22,23]. Diese psychologischen Stressoren können u. a. zu Angstgefühlen, depressiven Gedanken, Schuld- oder Schamgefühlen führen. Darüber hinaus können mikrobielle Populationen die Stressreaktion des Wirts bestimmen. Es besteht also eine bidirektionale Beziehung [72].
EarlyLifeStress
EarlyLifeStress ist chronischer Stress während der Baby- und Kinderzeit. Vor allem die Belastung durch Stress im frühen Leben hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Mikrobioms. Dies umfasst die intrauterine Lebensphase und die ersten 10 Lebensjahre [72]. Early Life Stress ist von solchem Einfluss, dass er in verschiedenen Studien unter anderem mit der Entwicklung von Reizdarmsyndrom und Psychopathologien im späteren Leben in Verbindung gebracht wurde [73,74]. Die genaue Rolle und der Wirkmechanismus von Early Life Stress auf die Entwicklung des Mikrobioms und seine Beziehung zu (Psycho-)Pathologien werden noch untersucht.
Die Zusammensetzung des Mikrobioms verändert sich im Laufe des Lebens. Ältere Menschen haben ein weniger vielfältiges Mikrobiom, es gibt eine Verschiebung der dominanten Arten und es sind weniger „gute“ Mikroorganismen vorhanden. Zum Beispiel gibt es einen Rückgang der Menge an Bifidobakterien [50]. Diese Veränderung des Mikrobioms verändert u. a. die Immunfunktion und die Nahrungsverdauung im Darm. Dies kann zu Mangelerscheinungen bei bestimmten Nährstoffen führen und die Immunfunktion des Körpers beeinträchtigen. Die Veränderung der Zusammensetzung des Mikrobioms bei älteren Menschen wird möglicherweise durch u. a. (veränderte) Lebensweise und Ernährung verursacht [75].
Probiotische Präparate enthalten mikrobielle Faktoren, die die (Darm-)Gesundheit stimulieren. Trotz der Tatsache, dass auch tote Mikroorganismen einen Einfluss auf die (Darm-)Gesundheit zu haben scheinen, [76] bestehen die meisten probiotischen Ergänzungsmittel aus lebenden Mikroorganismen. Spezifische probiotische Stämme im Nahrungsergänzungsmittel können für die Zielgruppe oder die therapeutische Anwendung ausgewählt werden.
Das Mikrobiom in dieser Altersgruppe unterscheidet sich stark vom Mikrobiom der Erwachsenen. Zunächst einmal kommt das Baby während der Geburt mit verschiedenen Lactobacillusstämmen in Kontakt. Durch das Stillen mischen sich Bifidobakterien in das Mikrobiom [38]. Ein Nahrungsergänzungsmittel mit Laktobazillen und/oder Bifidobakterien kann daher helfen, das Mikrobiom aufzubauen und eine Dysbiose bei Säuglingen und Kindern zu beseitigen oder zu verhindern. [77].
Bei Erwachsenen hängt die Art des Stamms oft von der Anwendung ab. Es gibt Probiotika zur Aufrechterhaltung eines gesunden Darms, aber es gibt auch verschiedene probiotische Stämme mit wissenschaftlich nachgewiesenen therapeutischen Anwendungen. Im Folgenden werden eine Reihe von Stämmen beschrieben, die im Darm vorkommen und in probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt werden können. Im Abschnitt „Anwendungen“ werden die therapeutischen Anwendungen beschrieben.
Lactobacillus ist eine der wichtigsten Bakterienarten, die im Darm vorkommen, und die erste, mit der der Darm bei der Geburt in Kontakt kommt. Außerdem kommen Laktobazillen in der Mundhöhle und der Vagina vor. Lactobacillus spp. sind ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Darmmikrobioms, weil sie die Abwehrkräfte des Wirtes unterstützen [78]. Im Darm ist eine große Vielfalt von Lactobacillus spp. vorhanden [79], durch die Supplementierung verschiedener Stämme von Laktobazillen wird die Vielfalt des Darms angeregt und unterstützt.
Bifidobacterium ist einer der dominanten Bakterienstämme im Darm und eine gesunde Bifidobacterium-Zusammensetzung hängt mit einer guten (Darm-)Gesundheit zusammen. Bifidobakterien haben antibakterielle Eigenschaften gegen krankheitserregende Bakterien, insbesondere B. infantis und B. longum [80]. Der dominierende Bifidobakterienstamm bei Neugeborenen ist B. longum, gefolgt von B. bifidum. Bei den Müttern ist B. longum dominant, gefolgt von B. adolescentis [81]. B. breve ist eines der am häufigsten verwendeten Probiotika bei Kindern und zeigt gute therapeutische Ergebnisse bei Kindern und Erwachsenen. Bifidobacterium wird oft in Kombination mit Lactobacillusstämmen supplementiert [82].
Enterokokken sind Milchsäurebakterien, die im Darm vorkommen. Enterokokken können in zwei Gruppen eingeteilt werden: die nützlichen Arten, die Teil des Mikrobioms sind, und die ungünstigen Arten, die seit den 1970er Jahren eine Antibiotikaresistenz aufgebaut haben. Die nützlichen Enterokokken im Darm sind ein wichtiger Teil des natürlichen Darmmikrobioms und machen etwa 1 % des gesamten Mikrobioms von Erwachsenen aus. Probiotika mit nützlichen Enterokokken sind nachweislich sicher und tragen zu einer gesunden Biodiversität im Darm bei [83,84].
Streptokokken sind Milchsäurebakterien, die fast unmittelbar nach der Geburt im Mund, in der Nasenhöhle und im Darm des Babys zu finden sind [85]. Streptococcusthermophilusist eine der wenigen Streptokokken, die in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden, viele andere Arten sind pathogen. Probiotika mit Streptococcus thermophilus können zur Unterstützung des natürlichen Mikrobioms eingesetzt werden [86].
Sporenbildende Bakterien sind solche, die eine Endospore bilden können. In der Spore kann das Bakterium unter ungünstigen Bedingungen überleben und unter günstigen Bedingungen wieder wachsen. Bei Probiotika sind sporenbildende Bakterien interessant, weil die Nahrungsergänzungsmittel selbst sehr stabil sind und gut gelagert werden können. Die Sporen überstehen das saure Milieu des Magens problemlos und gelangen so intakt in den Darm. Der sporenbildende Bacillus coagulans wird hauptsächlich präventiv eingesetzt, hat aber auch therapeutische Anwendungen [87,88].
Bifidobakterien (insbesondereB.longum,B.breveundB.lactis)und Laktobazillen sind wichtig für die Wiederherstellung des Gleichgewichts des Mikrobioms bei älteren Menschen [75].
Oft werden probiotische Nahrungsergänzungsmittel entweder als Breitspektrumprodukte oder mit einer begrenzten Anzahl von Stämmen in hohen Dosierungen formuliert. In wissenschaftlichen Studien wird manchmal eine begrenzte Anzahl von Stämmen in hohen Dosierungen verwendet, unter anderem wegen der Zuschreibung der Wirksamkeit auf eine einzelne Komponente. Aufgrund der natürlichen Vielfalt und der einzigartigen persönlichen Zusammensetzung des Mikrobioms wird jedoch eine probiotische Ergänzung mit einer großen Vielfalt an Stämmen empfohlen [89].
Neuere Studien zeigen, dass bestimmte probiotische Bakterien einen positiven Effekt auf das orale Mikrobiom und eine hemmende Wirkung auf orale Pathogene haben. Insbesondere Laktobazillen sind in der Lage, die Symbiose des mikrobiellen Ökosystems im Mund wiederherzustellen und/oder aufrechtzuerhalten [90].
Die am häufigsten in der Mundhöhle vorkommenden Laktobazillen sindLactobacillusplantarum,L.rhamnosus,L.fermentumenL.salivarius,L.acidophilus,L.crispatus,L.dasseri,L.caseiundL.paracasei. Menschen mit chronischen Zahnerkrankungen haben eine geringere orale Mikrobiom-Diversität (durchschnittlich 2,1 Arten) als gesunde Menschen (durchschnittlich 3,2 Arten) [90].
Die Zusammensetzung des vaginalen Mikrobioms wird von Lactobacillus dominiert, etwa 70 % (60-93 %) des vaginalen Mikrobioms besteht aus Lactobacillus spp. [91,92] Vaginale Probiotika, die Lactobacillus (z. B. Lactobacillus rhamnosus) enthalten, helfen, das vaginale Ökosystem auszubalancieren, indem sie den pH-Wert senken und das mikrobielle Ungleichgewicht wiederherstellen [93].
Es gibt unterschiedliche Meinungen über den besten Zeitpunkt zur Einnahme von Probiotika. Prinzipiell überleben die meisten Bakterien, wenn sie auf wenig Magensäure, Verdauungsenzyme und Galle treffen und sich nicht zu lange in der Magenumgebung aufhalten müssen. Der Transport durch den Magen erfolgt relativ schnell, wenn der Magen leer ist.
In Bezug auf den Säuregehalt ist die Einnahme von Probiotika auf nüchternen Magen morgens vor dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen am günstigsten. Zu den Mahlzeiten ist die Magenpassage wesentlich langsamer und es sind auch mehr Galle und Verdauungsenzyme vorhanden, besonders wenn die Mahlzeit viel Fett und/oder Eiweiß enthält.
Probiotische Nahrungsergänzungsmittel können als Pulver, Kapseln, Tabletten oder in flüssiger Form verabreicht werden. Pulverförmige Formulierungen werden am besten in Beuteln aufbewahrt, um die Lebensfähigkeit der Bakterienstämme zu erhalten. Wählen Sie bei den probiotischen Kapseln die magensäureresistenten Kapseln mit verzögerter Freisetzung (auch Delayed-Release-Kapsel oder DR-Kapsel genannt). Eine DR-Kapsel garantiert eine intakte Magenpassage, was die Lebensfähigkeit der Bakterienstämme schützt. Tabletten sind die am wenigsten geeignete Wahl für Probiotika (Sporenbilder Bacillus coagulans ausgenommen), da der Tablettierungsprozess die Lebensfähigkeit der Bakterienstämme beeinträchtigt. Flüssige Probiotika sind ideal für die Anwendung bei Babys und Kleinkindern.
Probiotika bei Kindern
Nicht nur Erwachsene, sondern auch Säuglinge und Kinder können von Probiotika profitieren. Nach der Geburt kommt das Baby zum ersten Mal mit Laktobazillen in Kontakt. Laktobazillen werden daher häufig in probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln für Säuglinge und Kleinkinder verwendet. Der eingesetzte Stamm hängt jedoch nicht nur vom Alter des Anwenders ab, sondern auch von der Anwendung. Im Folgenden finden Sie daher weitere Informationen über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Probiotika. Die Anwendungen werden auf der Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen beschrieben.
Wenn viele wissenschaftliche Studien über die Anwendung bei Säuglingen und Kindern durchgeführt wurden, werden sie in dieser Monographie beschrieben. So wurde beispielsweise die Wirkung von Probiotika auf den Stuhlgang eingehend untersucht. Im Kapitel über den Stuhlgang wird daher auch gesondert beschrieben, wie Probiotika in wissenschaftlichen Studien bei Säuglingen und Kindern sowie bei Erwachsenen angewendet wurden.
Therapeutische Interventionen bei Erkrankungen, die aus einer intestinalen Hyperpermeabilität resultieren, gehen über eine probiotische Behandlung hinaus. Für den orthomolekularen Therapeuten hat die Natura Foundation das eBook „Gute Gesundheit beginnt im Darm“ geschrieben, mit übersichtlichen Informationen über die Darmgesundheit und damit verbundene Störungen sowie einem umfassenden Genesungsplan für den hyperpermeablen Darm. Dieser Genesungsplan kann zur Vorbeugung und Behandlung der vielen Erkrankungen eingesetzt werden, die durch eine Hyperpermeabilität des Darms entstehen. Der Genesungsplan der Natura Foundation ist ein Werkzeug für den orthomolekularen Therapeuten, um die Durchlässigkeit des Darms wiederherzustellen und die Zusammensetzung der Schleimhaut und des Mikrobioms zu verbessern, mit dem ultimativen Ziel, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, um Ihren Klienten zu helfen, ihre Gesundheit besser in den Griff zu bekommen.
Über die Darm-Hirn-Achse spielt das Mikrobiom eine wichtige Rolle im Zusammenspiel von Darm und Gehirn [15]. Entzündungen und ein Ungleichgewicht im Mikrobiom können zu verschiedenen Psychopathologien einschließlich Depressionen führen. Umgekehrt kann Stress auch ein Ungleichgewicht im Mikrobiom verursachen [6,20]. Es ist möglich, dass die Darmgesundheit insgesamt verbessert werden muss, um einen signifikanten positiven Effekt auf die Depressionswerte zu haben. Eine Möglichkeit, die Darmgesundheit auf breiter Front zu verbessern, ist die Umsetzung des Protokolls für einen hyperpermeablen Darm.
Meta-Analysen zeigen, dass die Einnahme von Probiotika zu einer signifikanten Verbesserung der Stimmung bei leicht bis mäßig depressiven Menschen führt [97–99].
Eine Studie untersuchte zum Beispiel die Wirkung des sporenbildenden Bakteriums B. coagulans (täglich 2x109 KBE) auf Depressionswerte bei Menschen mit Reizdarmsyndrom und depressiver Störung im Vergleich zu einem Placebo. Die Intervention war effektiv, sowohl die Symptome der Depression als auch die IBS-Symptome wurden signifikant reduziert [100].
Sowohl bei Säuglingen und Kindern als auch bei Erwachsenen können Probleme beim Stuhlgang zu Beschwerden führen. In westlichen Ländern haben 12 – 17 % der Erwachsenen Probleme mit dem Stuhlgang [101]. Probiotika unterstützen die Verdauung, wodurch sich die Konsistenz des Stuhls und der Stuhlgang verbessern. Darüber hinaus beeinflussen Probiotika die Darmmotilität, die Gasbildung und das Immunsystem. Probiotika können zur Vorbeugung oder Behebung von Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt werden.
In einer Studie über die Verwendung von Milch mit zugesetzten probiotischen Stämmen bei Kindern (1 – 6 Jahre) wurde ein Rückgang der Häufigkeit von Krankheitstagen festgestellt, die zu einem Fernbleiben von der Kindertagesstätte führten. Die Kinder erhielten 7 Monate lang einschließlich der Wintermonate täglich mindestens 200 ml probiotische Milch, die durchschnittlich 5 – 10 x 105 koloniebildende Einheiten (KBE) Lactobacillus rhamnosus GG enthielt. Der Effekt war dosisabhängig; je mehr Milch die Kinder tranken, desto weniger Magen-Darm-Probleme meldeten sie während der Interventionsmonate. Außerdem wurde eine Verringerung der Atemwegsinfektionen festgestellt und es wurden weniger häufig Antibiotika zur Behandlung der Atemwegsinfektionen benötigt [102].
Vierundvierzig Säuglinge im Durchschnittsalter von 8 Monaten mit diagnostizierter funktioneller chronischer Verstopfung erhielten in einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie Coccorullo et al., (2010) täglich L. reuteri (1 x 108 KBE) verabreicht. Die Supplementierung mit diesen Milchsäurebakterien führte zu einer Erhöhung der Anzahl der Stuhlmomente pro Woche. Die Konsistenz des Stuhlgangs änderte sich jedoch nicht signifikant.
In einer kleinen Studie an Kindern zwischen 4 und 16 Jahren mit Verstopfung wurde die Wirkung einer probiotischen Mischung auf den Stuhlgang gemessen. Die Mischung bestand aus insgesamt4 x 109KBEundenthieltBifidobakterien (B. bifidum, B.infantis, B. longum) undLaktobazillen (L. casei, L. plantarum, L. rhamnosus). Die Intervention dauerte 4 Wochen, zusätzlich zur Behandlung erhielten die Kinder ein Toilettentraining. Die Häufigkeit des Stuhlgangs nahm in der Interventionsgruppe zu. Bei Kindern, die zu Beginn der Studie nur wenige Male pro Woche Stuhlgang hatten, war der Unterschied in der Häufigkeit signifikant. Außerdem kam es zu einer Verringerung der Stuhlinkontinenz und die Kinder hatten weniger Bauchschmerzen [104].
Eine doppelblinde, placebokontrollierte Studie untersuchte den Unterschied zwischen einer probiotischen Supplementierung, Magnesiumoxid (MgO, Abführmittel) oder einem Placebo bei Kindern (<10 Jahre) mit chronischer Verstopfung. Die Kinder erhielten 4 Wochen lang täglich ein Nahrungsergänzungsmittel mit L. casei rhamnosus (8 x 108 KBE), 50 mg/kg MgO oder ein Placebo. Die Supplementierung mit Probiotika war bei der Behandlung von chronischer Verstopfung genauso wirksam wie MgO. Die Kinder hatten als Ergebnis der Intervention eine höhere Stuhlfrequenz, weichere Stühle und verwendeten weniger Abführmittel. Es gab keinen effektiven Unterschied zwischen der probiotischen Supplementierung und MgO. Die Kinder hatten bei der Einnahme von Probiotika weniger Nebenwirkungen (Bauchschmerzen) als bei MgO [105].
Die Ergebnisse zum therapeutischen Einsatz von Probiotika bei funktioneller Verstopfung bei Kindern sind noch nicht schlüssig. Eine Kombination mit anderen ergänzenden Maßnahmen wird empfohlen.
Hanna Szajewska et al., (2001) untersuchte die Wirkung einer Supplementierung mit L. rhamnosus GG (LGG) (6 x 109 KBE, zweimal täglich) bei Kindern im Alter von 1 – 36 Monaten. Die Kinder wurden aus anderen Gründen als gastrointestinalen Beschwerden ins Krankenhaus eingeliefert und wurden nicht gestillt. Die LGG-Supplementierung reduzierte signifikant das Risiko von Durchfall und Rotavirus-Infektionen im Vergleich zur Placebo-Gruppe [106].
In einer großen klinischen Studie wurden Probiotika bei Kindern im Alter von 3 – 36 Monaten eingesetzt, die akuten Durchfall hatten. Verschiedene probiotische Präparate wurden verordnet und die Kinder erhielten fünf Tage lang zweimal täglich eine Dosis. Die Kinder, die LGG (6 x 109KBE) verabreicht bekamen und diejenigen, die eine probiotische Mischung(1 x 109KBE L. debrueckii, 1 x 109KBE L. acidophilus, 1 x 109KBE S. thermophilus, 5 x 108KBE B. bifidum)erhielten, litten im Vergleich zur Placebogruppe weniger lange an Durchfall [107].
Probiotika können bei der Nahrungsverdauung helfen, indem sie die Gärung und die damit verbundene Gasbildung reduzieren [108,109].
Neben der Wirkung von Probiotika auf den Darm wird auch eine Verbesserung bei Nahrungsreflux beobachtet. In einer Studie wurden Säuglinge mit Refluxproblemen 30 Tage lang täglich 1 x 108 KBE L. reuteri verabreicht. In der Probiotikagruppe wurde eine Verbesserung der Magenentleerungsrate beobachtet, und die Säuglinge erlebten im Vergleich zur Placebogruppe seltener einen Nahrungsreflux [110].
In einer Studie mit drei Gruppen gesunder Freiwilliger erhielten die Teilnehmer 30 Tage lang ein Placebo oder eine Mischung aus 2,5 x 109 KBE L. plantarum und 2,5 x 109 KBE B. breve oder 5 x 109 KBE B.lactis. Die Interventionsgruppen, die Probiotika erhielten, hatten eine Verbesserung des Stuhlgangs, der Stuhlkonsistenz und der Beschwerden wie Blähungen, Brennen oder Schmerzen [101]. Eine ähnliche Studie zur Stuhlkonsistenz bei gesunden Probanden zeigte ebenfalls den Nutzen von Probiotika. Die Probanden bekamen 3 Wochen lang täglich eine fermentierte Milch mit mindestens 6,5 x 109 KBE L.casei. Eine Verbesserung wurde u. a. bei der Stuhlkonsistenz festgestellt. Die Ergebnisse waren signifikant im Vergleich zur Situation vor der Supplementierung und im Vergleich zum Placebo [111].
Bei älteren Menschen nimmt die Diversität des Mikrobioms ab, was teilweise auf eine Verringerung der Anzahl von Bifidobakterienstämmen zurückzuführen ist. Eine probiotische Supplementierung bei älteren Menschen kann das Ungleichgewicht reduzieren und/oder die Darmsymptome verringern. Zaharoni et al., (2011) untersuchte den Effekt des Probiotika-Konsums bei älteren Menschen (+65 Jahre) im Krankenhaus. Die Teilnehmer erhielten 45 Tage lang täglich eine Mischung aus probiotischen Stämmen, insgesamt4,5 x 1011 KBE,darunter Lactobacillus (L. plantarum, L. paracasei, L. bulgaricus & L. acidophilus), Bifidobacterium (B. breve, B. longum & B. infantis) en Streptococcus (S. thermophilus). Während des 45-tägigen Beobachtungszeitraums sahen die Wissenschaftler, dass die Interventionsgruppe deutlich weniger Abführmittel und weniger Antibiotika benötigte. Es gab auch eine Verringerung der Durchfallbeschwerden, insbesondere bei Patienten über 80 Jahren. Der Blutspiegel des C-reaktiven Proteins (CRP) sank ebenfalls, was auf eine verringerte Entzündungsaktivität hinweist.
Erwachsene mit funktioneller chronischer Verstopfung können möglicherweise von einer probiotischen Supplementierung profitieren. Die Supplementierung von 1 x 108 KBE L. reuteri täglich für 4 Wochen führte in einer RCT zu einer signifikanten Erhöhung der Anzahl der Stuhlmomente pro Woche [113]. Die Konsistenz blieb jedoch unverändert. Für optimale Ergebnisse wird eine Kombination mit anderen komplementären Interventionen empfohlen.
Reisedurchfall tritt bei etwa 15 - 56 % der Reisenden in den ersten zwei Wochen der Reise auf [114,115]. Probiotika können helfen, Reisedurchfall zu verhindern. In einer Studie, in der Menschen 1 - 3 Wochen in Entwicklungsländer reisten, wurde zwei Tage vor der Reise eine Ergänzung mit 2 x 109 KBE LGG täglich begonnen. Außerdem erhielten die Teilnehmer Tipps, wie sie Reisedurchfall vorbeugen können. In der mit Probiotika supplementierten Gruppe traten weniger Durchfälle auf als in der Placebogruppe [114]. Eine ähnliche Studie wurde ebenfalls mit 2 x 109 KBE LGG täglich durchgeführt, bei der die gleiche schützende Wirkung von Probiotika auf den Darm festgestellt und Reisedurchfall verhindert wurde [116].
Durchfall, der durch eine Infektion mit dem Erreger Clostridium difficile verursacht wird, kann sich bei Erwachsenen durch eine Probiotikasupplementierung verbessern. An einer Studie nahmen Personen mit leichten bis mittelschweren Infektionen teil. Die Teilnehmer erhielten vier Wochen lang täglich ein Placebo oder ein probiotisches Nahrungsergänzungsmittel mitLactobacillus(L.acidophilus,L.paracasei),Bifidobacerium(B.lactisBi-07undBi-04)und insgesamt1,7 x 1010KBE. Die probiotische Intervention führte zu einer kürzeren Dauer des Durchfalls im Vergleich zur Placebogruppe [117].
Studien zeigen, dass die Einnahme von Probiotika Blähungen und Völlegefühl [118] sowohl bei gesunden Personen als auch bei IBS-Patienten reduziert. Eine Kombination aus L. acidophilus und B. lactis reduzierte Blähungen bei Personen mit funktionellen Darmproblemen [119]. Auch der Sporenbilder B. coagulans kann bei Blähungen Linderung verschaffen [120].
Sodbrennen
Sodbrennen, auch bekannt als gastroösophagealer Reflux, kann mit Probiotika effektiv behandelt werden. Klinische Studien zeigen, dass die Stämme L.gasseri und B.bifidum effektiv bei Reflux eingesetzt werden können [121].
Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind mit Entzündungen verbunden, diese Gruppe von Erkrankungen wird als Inflammatory Bowel Disease (IBD) bezeichnet. Es gibt auch das Irritable Bowel Syndrome (IBS), auch bekannt als Reizdarmsyndrom, ein funktionelles Syndrom, bei dem die Symptome nicht durch eine Krankheit erklärt werden können [122].
Untersuchungen zeigen, dass die Zusammensetzung des Darmmikrobioms von IBS-Patienten [123,124] und IBD-Patienten [125] anders ist als bei gesunden Menschen. Das Darmmikrobiom befindet sich also in einer Dysbiose. Zum Beispiel enthält das Darmmikrobiom von IBS-Patienten weniger Laktobazillen und Bifidobakterien im Vergleich zu gesunden Menschen [123]. Ein dysbiotisches Mikrobiom kann chronischen Darmerkrankungen zugrunde liegen.
Eine der Eigenschaften von Probiotika ist, dass sie Entzündungen reduzieren können, indem sie die Abwehrkräfte (über das Immunsystem) erhöhen. Darüber hinaus wird derzeit untersucht, ob dieses mikrobielle Ungleichgewicht zu schlecht inaktivierten Verdauungsproteasen führt, die eine Schädigung der schützenden Schleimschicht und des darunter liegenden Darmgewebes verursachen. Eine Schädigung der Darmwand führt zu Entzündungen [126,127]. Studien zeigen, dass die Veränderung der Zusammensetzung des Darmmikrobioms durch Probiotika einen positiven Effekt bei IBD-Patienten [128] und IBS-Patienten[129,130] haben kann. Probiotika können effektiv eingesetzt werden, um die Symptome chronischer Darmerkrankungen zu reduzieren und das Gleichgewicht des Mikrobioms wiederherzustellen.
Tabelle 1 listet eine Reihe von wissenschaftlichen Studien auf, in denen Probiotika zur Behandlung von IBS und IBD im Allgemeinen und Colitis ulcerosa im Besonderen eingesetzt wurden.
Tabelle 1 Zusammenfassung von placebokontrollierten klinischen Studien zur Anwendung von Probiotika bei IBS und IBD.
Studienpopulation |
Intervention (pro Tag, wenn nicht anders angegeben) |
Zeitraum |
Ergebnis |
Quelle |
IBS-Patienten 21 – 78 Jahre |
L.plantarum 5 x 107KBE + Haferflockenmehl |
4 Wochen |
Weniger Blähungen in der Interventionsgruppe, weniger Bauchschmerzen in beiden Gruppen. Bei der Nachuntersuchung 12 Monate später hat die Interventionsgruppe eine bessere Darmfunktion |
[131] |
IBS-Patienten, Durchschnittsalter 45 |
L.plantarum 5 x 107KBE |
4 Wochen |
Linderung der Bauchschmerzen, Normalisierung der Stuhlfrequenz, Linderung der IBS-Symptome in der Interventionsgruppe im Vergleich zu Placebo |
[132] |
IBS-Patienten, Durchschnittsalter 12 Jahre |
L.RhamnosusGG 1 x 1010KBE |
6 Wochen |
Gleiche Wirkung wie Placebo |
[133] |
IBS-Patienten 18 – 75 Jahre |
L.salivarius 1 x 1010KBE
B.infantis 1 x 1010KBE |
8 Wochen |
B. infantis bewirkte eine stärkere Reduzierung der IBS-Symptome als Placebo oder L. salivarius |
[134] |
IBS-Patienten 18 – 65 Jahre |
Eingekapselter B.infantis: 1 x 106KBE oder 1 x 108KBE oder 1 x 1010KBE |
4 Wochen |
Reduktion von Bauchschmerzen und IBS-Symptomen bei1 x 108KBE. Bei einer Dosis von 1 x 1010 KBE gab es funktionelle Probleme mit dem Nahrungsergänzungsmittel |
[135] |
IBS-Patienten mit Verstopfung, 18 –75 Jahre alt |
S.thermophilus 3 x 108KBE, L.plantarum 1 x 108KBE |
4 Wochen |
Signifikante Verbesserung der Stuhlkonsistenz und der Lebensqualität |
[136] |
IBS-Patienten, 18 – 55 Jahre |
B.coagulans 2 x 109KBE |
90 Tage |
Signifikante Symptomverbesserung: Reduktion von Blähungen, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Verbesserung der Stuhlhäufigkeit |
[100] |
IBD-Patienten, Durchschnittsalter 36 Jahre |
L.acidophilus, B.animalis 1 x 106KBE |
8 Wochen |
Verbesserung der Anzahl der probiotischen Bakterien (Laktobazillen, Bifidobakterien & Bakteroide) laut Stuhlproben |
[137] |
Asymptomatische IBD-Patienten, 18 – 70 Jahre |
L.rhamnosus, L.plantarum, L.acidophilus, E.faecium 0,2 x 106KBE/kg |
4 Wochen |
Reduzierte Entzündung bei Patienten mit Colitis ulcerosa |
[138] |
Patienten mit Colitis ulcerosa, 18 – 75 Jahre |
B.infantis 1 x 1010KBE |
8 Wochen |
Reduktion von Entzündungen (CRP-Werte) |
[139] |
Patienten mit Colitis ulcerosa, Durchschnittsalter 44 Jahre |
B.longum 2 – 3 x 1011KBE 3xpro Tag |
8 Wochen |
Reduktion der Krankheitssymptome und Verbesserung des endoskopischen Index |
[140] |
Das bakteriologische orale Mikrobiom beeinflusst u. a. das Darmsystem und stellt somit einen Zusammenhang zwischen oraler (mikrobieller) Gesundheit und verschiedenen Krankheiten her [141]. Untersuchungen zur Zusammensetzung des oralen Mikrobioms zeigten, dass Patienten mit IBD (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn) eine andere Zusammensetzung des oralen Mikrobioms aufweisen als die gesunde Kontrollgruppe [142].
P. gingivalis, ein mit Parodontitis assoziiertes Bakterium, verursacht bei Mäusen ein Ungleichgewicht im Mikrobiom. Die orale Verabreichung der Bakterienkultur führt zu einer Verschlechterung der Barrierefunktion des Darms und zu einer Entzündung des Darms [143]. Die Verwendung eines oralen Probiotikums kann wie ein Antibiotikum gegen die Paropathogene (die bei Parodontitis häufig vorkommenden Erreger) wirken. In-vitro-Studien zeigen, dass die LactobacillusstämmeL.paracasei,L.plantarum,L.rhamnosusundL.salivarius die stärkste antimikrobielle Aktivität gegen die Paropathogene zeigen, unter anderem gegen P.gingivalis[90]. Die orale Verabreichung von Probiotika, die Laktobazillen enthalten, kann somit zum Gleichgewicht sowohl des oralen als auch des intestinalen Mikrobioms und zur Wiederherstellung der Darmbarriere beitragen.
Die häufigste Komorbidität bei Patienten mit IBS ist die Psychopathologie. Eine Meta-Analyse zeigt, dass IBS-Patienten ein dreimal höheres Risiko haben, Angstzustände oder Depressionen zu entwickeln [144]. Eine andere Studie kam zu dem Schluss, dass IBS-Patienten mit 40 – 80 % höherer Wahrscheinlichkeit an Migräne, Fibromyalgie und Depressionen leiden [145]. Whiteheads systematische Übersichtsarbeit kam sogar zu dem Schluss, dass bis zu 94 % der IBS-Patienten eine psychiatrische Störung haben, von denen Depressionen, Angstzustände und somatoforme Störungen am häufigsten sind [146]. Die Wiederherstellung der Darmgesundheit könnte über die Darm-Hirn-Achse einen positiven Einfluss auf das psychische Wohlbefinden des Patienten haben.
Probiotika reduzieren möglicherweise die Depressionswerte [147]. Dies wurde in einer randomisierten Studie festgestellt, in der 44 Teilnehmern B.longum (1 x 1010KBE) oder ein Placebo für 6 Wochen verabreicht wurde. Darüber hinaus zeigte eine fMRT-Untersuchung, dass die Amygdala, eine Hirnregion, die für die Regulation von Angst und Sorge und für die Aktivierung der HPA-Achse wichtig ist, in der Interventionsgruppe weniger als Reaktion auf negative Reize stimuliert wurde. Die HPA-Achse ist wichtig für die körperliche Stressreaktion und die viszerale Schmerzwahrnehmung; daher wurde in der Interventionsgruppe eine nicht-signifikante Reduktion der Schmerzwahrnehmung gefunden [147]. Weitere Studien sind erforderlich, um den Effekt weiter zu untersuchen. Komplementäre (Darm-)Interventionen könnten erforderlich sein, um die Depressionswerte zu reduzieren und die (viszerale) Schmerzwahrnehmung bei IBS-Patienten signifikant zu verbessern [148].
Der Sporenbilder B.coagulans könnte auch zur Reduzierung von Depressionen und IBS-Symptomen eingesetzt werden. Dies wurde in einer klinischen Studie festgestellt, in der 40 Teilnehmer 6 Wochen lang täglich eine Tablette mit B.coagulans (2 x 109KBE) oder ein Placebo erhielten. Die Supplementierung mit dem Sporenbilder reduzierte signifikant die Depressionswerte und die IBS-Symptome. Die Wissenschaftler vermuten, dass dies durch eine verringerte Entzündung und oxidativen Stress verursacht worden sein könnte. Darüber hinaus könnte die Produktion von Neurotransmittern und kurzkettigen Fettsäuren durch das Mikrobiom auch eine Rolle bei der Reduzierung von Depressionen und IBS-Symptomen spielen [100].
Zur Behandlung und Vorbeugung von Nahrungsmittelallergien können Probiotika eingesetzt werden. Probiotika unterstützen das Immunsystem und helfen, die Funktion der Darmbarriere zu optimieren, was dazu beitragen kann, Nahrungsmittelallergien zu reduzieren, indem eine Hyperpermeabilität vermieden wird. Darüber hinaus tragen probiotische Stämme zur Verdauung von Nährstoffen bei, was sich positiv auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten auswirkt. In vielen Studien, in denen Probiotika zur Vorbeugung oder Behandlung von Nahrungsmittelallergien eingesetzt wurden, wurden die Häufigkeit und der Schweregrad von allergischen Manifestationen in Form von atopischem Ekzem gemessen. Lesen Sie mehr über die Behandlung und Vorbeugung des atopischen Ekzems im Abschnitt „Hautkrankheiten wie Ekzeme, Akne, Psoriasis und Rosacea“.
In einer Studie mit 330 Kindern mit Kuhmilchallergie wurde die Wirkung von Lactobacillus rhamnosus GG getestet. Die Kinder erhielten hydrolysiertes Kaseinprotein in Kombination mit einem Placebo oder Probiotika. Die Kinder in der Interventionsgruppe entwickelten weniger gastrointestinale Beschwerden im Vergleich zur Placebogruppe [149]. Kinder in der Interventionsgruppe einer Studie mit dem gleichen Design entwickelten auch weniger langfristige allergiebedingte Beschwerden, wie z. B. atopisches Ekzem [150].
Eine Meta-Analyse zeigt, dass eine probiotische Supplementierung bei Säuglingen bei der Behandlung der Kuhmilchallergie von Vorteil ist; die besten Ergebnisse werden bei der Verwendung von Lactobacillus rhamnosus GG erzielt[151]. Darüber hinaus scheint eine pränatale Supplementierung (Supplementierung der schwangeren Mutter), gefolgt von einer Supplementierung des Neugeborenen, zur Vorbeugung von allergischen Symptomen überlegen zu sein [152].
Laktoseintoleranz tritt im Durchschnitt bei 65 % der erwachsenen Weltbevölkerung auf. In einer Studie wurden probiotische Stämme ausgewählt, die Laktose abbauen können. Die laktoseverdauenden probiotischen Stämme unterstützten die Verdauung von Laktose und reduzierten gastrointestinale Beschwerden [153]. Zu den probiotischen Stämmen, die die Laktoseverdauung unterstützen, gehören u. a. Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium longum[154].
Babys, die per Kaiserschnitt geboren werden, kommen während der Geburt nicht mit den Mikroorganismen in Kontakt, die für die Entwicklung des Darmmikrobioms wichtig sind. Säuglinge, die per Kaiserschnitt geboren werden, haben daher auch im späteren Alter eine andere Zusammensetzung des Mikrobioms. Eine der Folgen davon ist das so genannte Vaginal Seeding oder Microbirthing nach einem Kaiserschnitt. Dabei werden vaginale Mikroben auf Mund, Nase und Haut des Neugeborenen übertragen, um ein gesundes Mikrobiom aufzubauen. Diese Technik wird noch nicht häufig eingesetzt, da sie noch relativ neu ist und viele unbekannte Aspekte birgt, u. a. in Bezug auf die Übertragung von Krankheitserregern. Eine alternative Möglichkeit, das Mikrobiom zu stärken, ist die Supplementierung von Probiotika an das Neugeborene.
Die ersten Stämme, mit denen ein Baby während der Geburt in Kontakt kommt, sind die Laktobazillen aus dem Geburtskanal. Eine Supplementierung mit Lactobacillus rhamnosus GG-Probiotika könnte daher zur Besiedlung des Darms und des Mundes des Babys eingesetzt werden [155,156]. Die Forscher Duar et al., (2020) untermauern auch die Verwendung von Bifidobacterium infantis als sichere Methode zur Besiedlung des Darms von Neugeborenen, die per Kaiserschnitt geboren wurden [157].
Antibiotika können zu einem Ungleichgewicht im Mikrobiom führen, das Sekundärinfektionen und Beschwerden wie Durchfall verursachen kann. Clostridium difficile ist häufig die Ursache für Durchfall und Darminfektionen während einer Antibiotikabehandlung. Probiotika können nach einer Antibiotikabehandlung effektiv zur Vorbeugung von Durchfall eingesetzt werden [158,159].
Eine Studiengruppe untersuchte zum Beispiel die Wirkung eines probiotischen Getränks, das Lactobacillus casei (1 x 1010KBE), L.bulgaricus (1 x 1010KBE) und Streptococcus thermophilus (1 x 109KBE) enthielt. Die 82 Teilnehmer nahmen das Getränk eine halbe Stunde vor oder zwei Stunden nach einer Mahlzeit ein; die Placebogruppe folgte dem gleichen Protokoll, jedoch mit einem sterilen Getränk. Die Teilnehmer der Placebogruppe hatten im Vergleich zur Probiotikagruppe häufiger Durchfall [160].
Um das Überleben der nützlichen Bakterien zu fördern, wird empfohlen, Probiotika einige Stunden vor oder einige Stunden nach den Antibiotika einzunehmen.
Rosenfeldt et al., (2004) zeigte, dass eine Probiotika-Supplementierung durch die Verbesserung der selektiven intestinalen Permeabilität die Symptome der atopischen Dermatitis bei Kindern lindert. Dieser Effekt wurde auch bei Erwachsenen festgestellt. Die verbesserte Funktion der Darmwand reduziert die mikrobielle Translokation und die Immunaktivierung, wodurch die Symptome der atopischen Dermatitis reduziert werden [162]. Eine Studie über die Wirkung einer probiotischen Supplementierung auf die Entzündungswerte bei stillenden Müttern und Säuglingen zeigt, dass Probiotika das Immunsystem beeinflussen. Probiotika erhöhen die Menge an entzündungshemmenden Zytokinen im Serum von Säuglingen, sowie den CRP-Spiegel. Zwei Jahre nach der Intervention litt die probiotische Gruppe weniger an allergischen Manifestationen wie atopischem Ekzem. Die Erhöhung des CRP-Spiegels ist kontraintuitiv, scheint aber für die frühe Immunentwicklung wichtig zu sein [163]. Die Wirksamkeit von Probiotika gegen atopisches Ekzem/Dermatitis bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen wird durch mehrere Reviews und Meta-Analysen bestätigt [164–167].
Bei schwangeren Frauen können Probiotika präventiv eingesetzt werden, um ein atopisches Ekzem beim Baby zu verhindern. In einer Studie wurden schwangeren Frauen mit hohem Risiko für atopisches Ekzem vor der Geburt ihres Kindes Lactobacillus rhamnosus verabreicht. Während der Geburt wurde dieser Bakterienstamm auch dem Baby verabreicht. Im Vergleich zur Placebo-Gruppe war die Häufigkeit des atopischen Ekzems in der Gruppe, die Probiotika erhielt, um 50 % geringer [168]. Selbst im Alter von vier und sieben Jahren hatten die Kinder in der Probiotikagruppe weniger atopische Ekzeme als die Kinder in der Kontrollgruppe [169,170]. Weitere Folgeuntersuchungen sind erforderlich, um die Ergebnisse und Mechanismen der mütterlichen Probiotika-Supplementierung zu bestätigen und zu untersuchen. So bestätigte Rautava et al., (2012a) die positiven Effekte, aber Kopp et al., (2008) fand keinen Unterschied zwischen der Probiotika- und der Placebogruppe. Es werden noch viele Studien erforderlich sein, um den komplexen Mechanismus der Probiotika-Supplementierung, des Transfers der probiotischen Stämme während der Schwangerschaft und der Geburt, der Immunentwicklung und der (Nahrungsmittel-)Allergien vollständig zu verstehen.
Akne ist ein Sammelbegriff für Erkrankungen, die durch das Auftreten von Pickeln auf der Haut gekennzeichnet sind. Pickel werden unter anderem durch Entzündungen in der Haut verursacht. Durch die Unterstützung des Immunsystems und die Reduzierung von Entzündungen können Probiotika effektiv bei Aknesymptomen eingesetzt werden. Zum Beispiel zeigte eine Studie, dass die einmonatige Supplementierung mit einer probiotischen Mischung die Entzündung im Serum reduzierte [173]. Eine dreimonatige Supplementierung mit Lactobacillus GG verbessert Akne bei Erwachsenen [174]. Jung et al., (2013) zeigte, dass Probiotika bei der Akne-Behandlung ähnliche lindernde Effekte haben wie der Einsatz von Antibiotika.
Menschen mit Psoriasis haben oft auch Entzündungen in anderen Organen, zum Beispiel haben 7 – 11 % der IBD-Patienten auch Psoriasis. Daraus lässt sich der Zusammenhang zwischen Darmentzündung und Psoriasis ableiten [176]. Die Ergebnisse der Probiotika-Supplementierung bei Psoriasis-Symptomen sind vielversprechend, aber die Forschung ist noch auf wenige Fallstudien und Tierversuche beschränkt [177]. Eine klinische Studie zeigt, dass Probiotika (Bifidobacterium infantis) Entzündungen und Psoriasis-Symptome reduzieren [139].
Rosazea-Patienten haben eine andere Zusammensetzung des Mikrobioms als gesunde Menschen [178,179]. Es wird daher vorgeschlagen, dass Probiotika bei der Behandlung von Rosazea wirksam eingesetzt werden können [180].
Aufgrund der Migration von Erregern aus der Mundhöhle in die Blutbahn scheint Parodontitis ein unabhängiger Risikofaktor für mehrere chronische Erkrankungen zu sein [181]. Laktobazillen haben eine stark hemmende Wirkung auf die dominierenden Erreger in der Mundhöhle. Durch Adhäsionskonkurrenz, Nährstoffkonkurrenz, Produktion von antimikrobiellen Faktoren und durch Verstärkung und Beeinflussung der Immunantwort des Wirts können probiotische Mikroorganismen die Gesundheit der Zähne und Mundhöhle verbessern [13].
So zeigen In-Vitro-Untersuchungen, dass insbesondere Lactobacillus plantarum, L.paracasei, L.salivarius und L.rhamnosus eine hohe antimikrobielle Aktivität gegen orale Erreger wie Porphyromonas gingivalis und Streptococcus mutans aufweisen [90,182]. In einer klinischen Studie wurde gesunden Menschen ein orales Probiotikum mit L.salivarius (0,67 x 109KBE) verabreicht. Nach acht Wochen wurde eine Verbesserung der Mundgesundheit festgestellt, einschließlich einer Verringerung der Menge an Zahnbelag [183]. In einer Kurzzeitstudie (zweiwöchige Intervention), in der die Teilnehmer Probiotika mit L.salivarius (2 x 109KBE)erhielten, wurde eine Reduktion der Anzahl von S.mutans im Speichel beobachtet [184]. Streptococcus mutans ist eine der Hauptursachen für Karies. Eine Supplementierung mit L. paracasei reduziert auch die Menge von S. mutans im Speichel. In der Studie erhielten gesunde Probanden 4 Wochen lang ein orales L.paracasei-Nahrungsergänzungsmittel[185].
Die Wirkung von Probiotika auf die Menge von S. mutans im Speichel wurde auch bei der Supplementierung mit L. rhamnosus gefunden. Kinder (1 – 6 Jahre alt) erhielten mit L. rhamnosus angereicherte Milch (5 Tage pro Woche, Durchschnittseinnahme 1 – 2 x 108 KBE pro Tag). Nach sieben Monaten wurden im Speichel eine geringere Menge Karies und eine geringere Menge an S. mutans festgestellt [186]. In-Vitro-Studien zeigen, dass bis zu 23 verschiedene Arten von Lactobacillus spp. das Wachstum von S. mutans hemmen, von denen L. paracasei, L. plantarum und L. rhamnosus die höchste hemmende Aktivität aufweisen [187].
Eine Entzündung des Zahnfleisches geht oft mit Zahnfleischbluten beim Zähneputzen einher und wird durch die Anwesenheit von Bakterien in der Plaque verursacht. Regelmäßiges Zähneputzen und ein gesundes orales Mikrobiom sind die Basis für die Prävention von Gingivitis. Probiotika können die Wiederherstellung eines Ungleichgewichts im oralen Mikrobiom unterstützen. Zum Beispiel zeigte eine Studie mit Menschen mit mäßiger bis schwerer Gingivitis eine Verbesserung der Plaquemenge und des Entzündungsgrades durch die Verabreichung von Lactobacillus reuteri [188]. Eine Studie mit Kaugummi mit L. reuteri zeigte die entzündungshemmende Wirkung des Probiotikums, außerdem reduzierte es Zahnfleischbluten [189]. Auch L.salivarius[190], L.paracasei, L.plantarum[191] und L.rhamnosus[192] haben sich in In-Vivo- und In-Vitro-Studien als wirksam bei der Vorbeugung von Gingivitis und Zahnfleischentzündungen erwiesen. Eine Übersichtsarbeit über mehrere Studien kommt zu dem Schluss, dass Probiotika einen positiven Effekt bei der Behandlung von Gingivitis haben und somit eine Supplementierung effektiv eingesetzt werden kann. Die Forscher stellen jedoch fest, dass aufgrund der mangelnden Einheitlichkeit der Studienmethoden weitere Untersuchungen erforderlich sind, um die Ergebnisse zu bestätigen [193].
Halitosis ist ein häufiges Problem, das oft mit schlechter Mundgesundheit zusammenhängt. Verantwortlich für den schlechten Geruch sind flüchtige Schwefelverbindungen, die vor allem von gramnegativen Bakterien, darunter Porphyromonas gingivalis und Streptococcus mutans, produziert werden. In einer Studie wurden zwanzig Patienten mit Mundgeruch täglich 2 x 109KBE L.salivarius über 4 Wochen verabreicht. Bereits nach zwei Wochen gab es eine signifikante Reduktion von unangenehmen Mundgerüchen und nach vier Wochen wurde eine Verbesserung des Geruchs- & Geschmackssinns festgestellt und das Zahnfleisch war weniger anfällig für Blutungen [194]. Eine systematische Übersichtsarbeit kommt zu dem Schluss, dass Lactobacillus-Stämme zur Behandlung von Mundgeruch eingesetzt werden können [195].
Die Entwicklung von Adipositas und metabolischem Syndrom ist ein komplexer Prozess, an dem mehrere Erb- und Umweltfaktoren beteiligt sind. Mehrere Studien zeigen, dass auch das Darmmikrobiom dabei eine wichtige Rolle spielt. Früher haben Wissenschaftler oft die Vielfalt des Darmmikrobioms betrachtet; neue Techniken zeigen jedoch, dass die Vielfalt der Stämme im Mikrobiom nicht von großer Bedeutung ist, sondern dass die metabolische Kapazität des Mikrobioms der wichtigste Faktor sein könnte [2,196,197].
Die Wirkmechanismen von Probiotika gegen Adipositas sind noch nicht vollständig aufgeklärt. Daher kann es über mehrere Mechanismen wirken, einschließlich der Modulation der Zusammensetzung des Darmmikrobioms, durch die Verringerung von Entzündungen und/oder durch die Beeinflussung des Stoffwechsels des Wirts [198]. Niedriggradige Entzündungen aufgrund erhöhter LPS-Konzentrationen im Blut spielen möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Adipositas, Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes [7].
Basierend auf erfolgreichen Untersuchungen an Mäusen, die zeigten, dass Mäuse, denen B. breve verabreicht wurde, ein geringeres Risiko für Adipositas hatten [199], wurde eine Studie am Menschen initiiert. Zweiundfünfzig prä-adipöse Personen wurden für die Studie rekrutiert. Die Hälfte der Teilnehmer erhielt täglich 5x1010 KBE B. breve in magensaftresistenten Kapseln, die andere Hälfte erhielt ein Placebo, das in Aussehen und Geschmack mit dem Probiotikum identisch war. Nach 12 Wochen gab es eine signifikante Abnahme der Fettmasse in der Probiotikagruppe. In der Placebogruppe wurde ein Anstieg der glykosylierten Hämoglobinwerte, ein Maß für den Blutzuckerspiegel, festgestellt. Dieser Anstieg wurde in der Probiotikagruppe nicht beobachtet, was bedeutet, dass der Blutzuckerspiegel in der Probiotikagruppe besser reguliert war [198]. Somit kann eine Supplementierung mit B. breve bei Menschen im Vorstadium der Adipositas wirksam eingesetzt werden.
Probiotika können bei der Behandlung von Übergewicht und Adipositas wirksam sein, so das Ergebnis einer Meta-Analyse. Die Übersichtsarbeit fasste die Ergebnisse von 14 Meta-Analysen randomisierter klinischer Studien zusammen und kam zu dem Schluss, dass Probiotika einen positiven Effekt auf die Gewichtsreduktion haben. Der Effekt ist jedoch gering, und es sind zusätzliche Behandlungen erforderlich, um große Gewichtsreduktionen zu erreichen [200].
Diabetiker scheinen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von (schwerer) Gingivitis und Parodontitis zu haben. Darüber hinaus gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass umgekehrt auch ein Zusammenhang zwischen Parodontitis und der Entwicklung von Diabetes besteht [201].
Untersuchungen zeigen, dass die Verabreichung von P. gingivalis bei diabetischen Mäusen zu einer verschlechterten Glukose-Homöostase [202] und Insulinresistenz führt [203]. Diese Veränderungen werden wahrscheinlich durch ein Ungleichgewicht des Mikrobioms, metabolische Veränderungen und die Aktivierung des Immunsystems ausgelöst [203–205].
Im Rahmen eines multidisziplinären Ansatzes kann der Einsatz von Laktobazillen zur Förderung der Mundhygiene von zusätzlichem Nutzen sein. Laktobazillen können aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung, der Modulation auf pro- und anti-inflammatorische Zytokine und durch die Reduzierung der Anzahl (paro)pathogener Bakterien sowohl präventiv als auch therapeutisch eingesetzt werden. Sie tragen somit zur Prävention und Behandlung von Parodontitis bei [13,90].
Darüber hinaus kann eine geringgradige Entzündung aufgrund erhöhtem LPS-Spiegel im Blut eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes spielen [7]. Probiotika senken Entzündungswerte, HbA1c, Nüchtern-Plasmaglukose und Nüchtern-Insulinspiegel, sowie Gesamtcholesterin, Triglyceridwerte und sowohl systolische als auch diastolische Blutdruckwerte [206]. Studien zeigen auch, dass Laktobazillen die Glukosetoleranz [207] und die Insulinempfindlichkeit [208] erhöhen können.
Durch die Bindung an diätetisches Cholesterin und den Abbau von Gallenflüssigkeit tragen Probiotika zur Senkung des Cholesterinspiegels bei [209].
In einer Studie erhielten 26 Personen mit metabolischem Syndrom täglich fermentierte Milch mit probiotischen Stämmen. Das Getränk enthielt 2,7x1010KBE Bifidobacterium lactis und wurde 45 Tage lang täglich getrunken. Am Ende der Studie waren bei den Teilnehmern BMI, Gesamtcholesterin und LDL im Vergleich zum Beginn der Studie und im Vergleich zur Placebogruppe signifikant reduziert. Dieses probiotische Getränk hatte also einen positiven Effekt auf die Blutfettwerte [210].
Eine ähnliche Studie fand mit Personen mit Typ-2-Diabetes statt. In der Studie wurde eine fermentierte Milch mit Lactobacillus acidophilus (1x109KBE)und Bifidobacterium lactis (1x109KBE) täglich für 6 Wochen supplementiert. Am Ende der Studie waren die Werte für Gesamtcholesterin und LDL im Vergleich zur Placebogruppe gesunken [211].
Auch andere Bifidostämme können zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt werden. In einer Studie wurde Bifidobacterium longum aufgrund seiner hohen Magensaft- und Gallensaft-Umempfindlichkeit als potenziell wirksam zur Senkung des Cholesterinspiegels identifiziert. Die 32 gesunden Teilnehmer der Studie verzehrten 4 Wochen lang dreimal täglich einen Joghurt mit dem probiotischen Stamm Bifidobacterium longum (1x108KBE). Die Studie ergab, dass die Einnahme von Probiotika den Cholesterinspiegel senkte, aber nur bei Teilnehmern mit anfänglich erhöhten Cholesterinwerten [209].
Es gibt einen Zusammenhang zwischen einer Dysbiose im Mikrobiom und kardiovaskulären Erkrankungen [212]. Trimethylamin-N-oxid (TMAO) ist ein Metabolit des Mikrobioms, der mit kardiovaskulären Problemen in Verbindung gebracht wird. Die Zusammensetzung des Mikrobioms bestimmt, wie viel TMAO und andere schädliche Metaboliten produziert werden. Die Anpassung/Verbesserung der mikrobiellen Zusammensetzung und die Anpassung der Ernährung kann zu einer geringeren Produktion von schädlichen Metaboliten führen [213]. Darüber hinaus aktiviert LPS endotheliale TLR4-Rezeptoren, die vaskuläre Entzündungen verursachen, die zu kardiovaskulären Erkrankungen führen. Probiotika regulieren die TLR4-Genexpression, was die vaskuläre Entzündung und den Blutdruck günstig beeinflusst [8,214].
Vorbeugend können Probiotika eingesetzt werden, um das Risiko einer Mikrobiom-Dysbiose und nachfolgender kardiovaskulärer Probleme zu reduzieren. Zum Beispiel wurden Probiotika effektiv zur Senkung des Cholesterinspiegels und damit zur Verringerung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt [209–211]. Außerdem wirken Probiotika entzündungshemmend [210]; Entzündungen sind auch ein wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Studien zu spezifischen Stämmen, die die Herstellung von schädlichen Metaboliten wie TMAO hemmen, sind notwendig, um das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen so weit wie möglich zu reduzieren [215]. Vorläufige Untersuchungen an Tieren sind vielversprechend, zum Beispiel senkt ein probiotisches Nahrungsergänzungsmittel(L.plantarum) die TMAO-Serumspiegel bei Mäusen. Darüber hinaus verhindern Probiotika die Entwicklung von TMAO-induzierter Atherosklerose [216].
Studien bestätigen den Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen [217]. Zunächst einmal haben Parodontitis und kardiovaskuläre Erkrankungen ähnliche Risikofaktoren wie Rauchen und Diabetes. Andererseits ist die Parodontitis auch eine Quelle für proinflammatorische Zytokine, die zu einer systemischen Entzündungsreaktion führen können. Diese Entzündung kann ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein [218,219]. Somit kann ein orales Probiotikum auch im Kampf gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden.
Alzheimer-Patienten haben unter anderem eine Ansammlung von Amyloid-Plaques und phosphorylierten Tau-Proteinfraktionen im Gehirn. Darüber hinaus zeigen sie Neuroinflammation, ein verändertes Zytokinprofil, Mikrogliaaktivierung, Inflammasomaktivierung und eine Aktivierung des Komplementsystems [220]. Bisher ging man davon aus, dass die Amyloid-ß-Peptide, die hauptsächlich für die Amyloid-Plaques verantwortlich sind, keine physiologische Funktion haben. Studien zeigen jedoch, dass diese Peptide eine wichtige antimikrobielle Funktion haben [221]. Zusammengenommen deutet dies darauf hin, dass das Immunsystem und Infektionen neben der genetischen Veranlagung eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit spielen.
In Post-mortem-Studien, die die Gehirne von Demenzpatienten mit denen von Kontrollpersonen verglichen, wurde das Bakterium Porphyromonas gingivalis in den Gehirnen von Demenzpatienten gefunden [222]. P.gingivalis,ein berüchtigter Erreger der Parodontitis, scheint unter anderem eine wichtige Rolle bei neurologischen Entzündungen und der Bildung von Amyloid-Peptiden zu spielen. So aktiviert P. gingivalis die Mikroglia, was zu einer Neuroinflammation und einer erhöhten Produktion von Zytokinen führt, die zu neurologischen Schäden führen können. Darüber hinaus ist P. gingivalis für die Fraktionierung und Phosphorylierung von Tau-Proteinen verantwortlich. All dies trägt zur Pathologie der Alzheimer-Krankheit bei [223].
Eine randomisierte kontrollierte Studie zeigt, dass die orale Konzentration von P. gingivalis bei Verwendung von probiotischem Mundwasser signifikant reduziert wurde [224]. Orale Probiotika können daher das Risiko für die Entwicklung einer Alzheimer-Krankheit senken.
Die Gründe, warum ein Baby weint, können vielfältig sein. Eine Studie fand heraus, dass Schreikinder im Vergleich zu Babys, die nicht als Schreikinder eingestuft wurden, ein abweichendes Darmmikrobiom haben. Die Schreikinder hatten weniger Laktobazillen, aber mehr anaerobe gramnegative Bakterien im Stuhl [225].
Die Verabreichung von Lactobacillus reuteri (1x108KBE/Tag) über 21 Tage an gestillte Schreikinder führte zu einer Verbesserung der Schreihäufigkeit des Babys [226]. In einer ähnlichen Studie bekamen Babys entweder Lactobacillus reuteri (1x108KBE/Tag) oder Simethicon, ein Karminativum, um Beschwerden durch Blähungen entgegenzuwirken. Die Intervention dauerte 28 Tage, und bereits nach einer Woche weinten die Babys in der Probiotikagruppe weniger als vor der Intervention und im Vergleich zur Simethicon-Gruppe [227].
Eine vorbeugende Supplementierung mit L. reuteri LR92 bei schwangeren Frauen in den letzten vier Wochen der Schwangerschaft reduzierte das Risiko für ein Schreikind. Außerdem war die Häufigkeit und Schwere des Weinens in der Supplementierungsgruppe geringer. Die Studie bestand aus 145 schwangeren Frauen, von denen 87 werdende Mütter täglich 1x108 KBE L.reuteri LR92 erhielten, die restlichen 88 Frauen bekamen täglich ein Placebo.
Frühgeborene (Frühchen) haben einen unterentwickelten Dünndarm. Dies kann zu einer verzögerten Transitzeit im Darm führen, die eine bakterielle Überbesiedelung verursachen kann. Die Bakterien produzieren Gase, dies verursacht Bauchschmerzen. In der Folge entstehen durch Interaktionen zwischen dem (unterentwickelten) Immunsystem und dem Mikrobiom (das sich im Ungleichgewicht befindet) toxische und entzündliche Produkte, die das Darmepithel angreifen. Dies kann schließlich zu einer nekrotisierenden Enterokolitis (NEC, Nekrose des Darmgewebes) führen. NEC ist der häufigste intraabdominale Notfall bei Frühgeborenen und ist eine der häufigsten Todesursachen bei Frühchen [228]. Der Einsatz von Probiotika bei Frühgeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht kann das Risiko einer NEC reduzieren [228,229].
Durch die Stärkung der allgemeinen Abwehrkräfte und die Unterstützung eines gesunden Mikrobioms könnte ein Probiotikum zur Vorbeugung von Harnwegs- und Vaginalinfektionen eingesetzt werden. Außerdem ist es möglich, ein Probiotikum als adjuvante Therapie zusätzlich zu den regulären Antibiotika einzusetzen [230].
Probiotika erhalten das gesunde vaginale Mikrobiom trotz des Einsatzes von Antibiotika, die das Mikrobiom oft aus dem Gleichgewicht bringen. Die 578 Frauen in der Studie hatten vor der Intervention regelmäßig wiederkehrende Symptome. Die orale Verabreichung von Lactobacillusstämmen zur gleichen Zeit wie die reguläre Behandlung der Vaginose (Antibiotika) führte zu einer längeren symptomfreien Zeit [231].
Die vaginale Gabe von Probiotika kann bei Vaginose und Vaginitis eingesetzt werden. Ein gesundes vaginales Mikrobiom besteht hauptsächlich aus Lactobacillusstämmen. Vaginal verabreichte Lactobacillusstämme (einschließlich L. rhamnosus) können das mikrobielle Gleichgewicht wiederherstellen und Krankheitserreger bekämpfen. Lactobacillusstämme haben u. a. durch die Produktion von Wasserstoffperoxid und Säuren eine antimikrobielle Wirkung [232]. Frauen mit rezidivierender Vaginose oder Vaginitis profitieren von der präventiven Anwendung von vaginal verabreichten Probiotika [232]. Die gleichzeitige Anwendung von Antibiotika und vaginal verabreichten Probiotika (L. rhamnosus) kann helfen, das vaginale Mikrobiom gesund zu halten, den pH-Wert wiederherzustellen und die Wahrscheinlichkeit wiederkehrender Symptome zu verringern [93]. Zu vaginalen Candida-Infektionen siehe auch den Abschnitt „Candida-Infektionen (Candidose)“.
Harnwegsinfektionen sind bei Frauen häufig; sie sind einer der häufigsten Gründe für einen Besuch beim Gynäkologen oder Urologen. Sowohl die orale Einnahme von Probiotika als auch vaginal verabreichte Probiotika helfen bei der Bekämpfung von Infektionen. Forschungen an der Universität von Amsterdam zeigen, dass die orale Verabreichung von Lactobacillusstämmen helfen kann, wiederkehrende Beschwerden zu verhindern. Die Studie wurde mit 252 postmenopausalen Frauen durchgeführt. Die Wissenschaftler zeigten, dass die Intervention mit Probiotika nicht besser ist als Antibiotika, sondern dass die Wirkung ähnlich ist. Allerdings verursachen Antibiotika Resistenzen, während Probiotika dies nicht tun [233]. Darüber hinaus kann die vaginale Verabreichung von Lactobacillusstämmen auch helfen, (wiederkehrende) Beschwerden zu verhindern [234].
Pilzinfektionen, die durch Candida-Arten verursacht werden, können unter anderem in der Mundhöhle, im Darm oder in der Vagina auftreten. Die häufigsten Infektionen werden durch Candida albicans verursacht und entstehen durch ein geschwächtes Immunsystem oder ein Ungleichgewicht im gesunden Mikrobiom. Probiotika können das natürliche Gleichgewicht des Mikrobioms erhalten und wiederherstellen, was das Überwachsen von Candida-Arten verhindern kann [235].
Lactobacillusstämme (L. acidophilus und L. rhamnosus) hemmen das Wachstum bei Candida-Pilzinfektionen und verhindern [236]die Bildung von Biofilmen auf der Schleimhaut [235]. Orale Candidose ist ein Problem, das bei älteren Menschen häufig auftritt, teilweise aufgrund der Verwendung von Zahnprothesen und aufgrund der insgesamt reduzierten Widerstandsfähigkeit. Probiotika, die Laktobazillen (u. a. L. rhamnosus und L. acidophilus) enthalten, können, oral verabreicht, z. B. als Schmelztabletten, die Menge an Candida in der Mundhöhle verbessern [237–239].
Die vaginale Candidose wird häufig mit Antimykotika aus der Gruppe der Azole behandelt. Allerdings nimmt die Wirksamkeit von Azolen durch die Entwicklung von Resistenzen ab. Die Behandlung der vaginalen Candidose kann durch vaginal verabreichte Probiotika unterstützt werden [240,241]. Probiotika können auch als eigenständige Behandlung eingesetzt werden. Die vaginale Verabreichung von Lactobacillusstämmen hat sich als wirksam bei der Behandlung von vaginaler Candidose erwiesen [242].
Die gastrointestinale Candidose wird manchmal als IBS diagnostiziert, weil die Symptome ähnlich sind. Studien deuten darauf hin, dass probiotische Hefen wie Saccharomyces cerevisiae var. boulardii (S. boulardii) effektiv bei der Behandlung von gastrointestinaler Candidose eingesetzt werden können [243].
Orale Probiotika können durch Candidapilze verursachte Darminfektionen bei Neugeborenen reduzieren. So lautete das Fazit einer Studie, in der Frühgeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht täglich Lactobacillus rhamnosus verabreicht wurde. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass die Intensität und Häufigkeit der Darmbesiedlung mit Candida-Spezies reduziert wurde [244]. Die Vorbeugung von Candidose wurde auch durch die Verwendung von Lactobacillus reuteri nachgewiesen[245]. Auch die Verwendung von Breitspektrum-Probiotika mit u. a. verschiedenen Lactobacillus- und Bifidostämmen hat sich bei der Behandlung/Prävention von gastrointestinaler Candidose bei Kindern, die Antibiotika einnahmen, als wirksam erwiesen [246].
Probiotika haben einen senkenden Effekt auf den Harnsäurespiegel. Wissenschaftler zeigten, dass die Einnahme von Lactobacillus gasseri bei gesunden Männern den Harnsäurespiegel im Blut senkte, der Effekt war dosisabhängig [247]. Anschließend wurde die harnsäuresenkende Wirkung bei Gichtpatienten und bei Menschen mit hohen Harnsäurewerten gemessen. Die Ergebnisse dieser Studie waren ebenfalls positiv [248]. Andere Lactobacillusstämme (wie L. acidophilus, L. rhamnosus und L. brevis) haben ähnliche Effekte auf den Harnsäurespiegel bei Mäusen [249,250]. Folgestudien müssen die Wirkung der probiotischen Supplementierung auf die Krankheitssymptome der Gicht nachweisen.
Arthritis und rheumatische Erkrankungen sind entzündliche Zustände, bei denen Probiotika als Immunmodulator eine positive Rolle spielen können. Systematische Übersichtsarbeiten und Metaanalysen zeigen, dass Probiotika die Serumspiegel entzündlicher Zytokine senken und entzündungshemmende Zytokine bei Menschen mit rheumatoider Arthritis erhöhen [251–253].
Zum Beispiel wurde Lactobacillus casei in einer Studie mit 46 Rheumapatienten wirksam zur Reduzierung von Entzündungen und rheumatischen Symptomen eingesetzt [254]. Derselbe Effekt wurde gefunden von Alipour et al., (2014). Eine probiotische Mischung aus L. acidophilus, L. casei und B. bifidum erwies sich ebenfalls als wirksam [256].
Eine große Interventionsstudie, bei der die Teilnehmer eine entzündungshemmende Diät einhielten, die auch den Verzehr von Probiotika beinhaltete, hatte einen positiven Effekt auf den Rheuma-Score. Die diätetische Intervention bestand außerdem aus viel Gemüse, fettem Fisch und Obst [257]. Eine Studie wie diese unterstreicht die Bedeutung einer Therapie, die aus einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung, ergänzt durch Supplementierung, besteht.
Neben anderen Ursachen erweist sich eine Infektion mit dem Helicobacter pylori oft als verantwortlich für die Entstehung von Magengeschwüren [258]. Lactobacillusstämme können wirksam zur Behandlung von Infektionen mit H. pylori eingesetzt werden, ergänzend zur regulären Behandlung. Probiotika reduzieren die Nebenwirkungen der regulären Therapie und verbessern die Wirksamkeit der Behandlung [259–261].
Weitere Ursachen für ein Magengeschwür sind übermäßiger Gebrauch von z. B. Aspirin, Schmerzmitteln, Tabak oder Alkohol [262]. Eine Studie an Ratten zeigt auch eine schützende Wirkung von Probiotika auf den Magen. Ratten, die Breitspektrum-Probiotika erhielten, hatten weniger Aspirin-induzierte Magengeschwüre im Vergleich zur Kontrollgruppe [263]. Der gleiche schützende Effekt der Probiotika-Supplementierung wurde bei der alkoholinduzierten Magenverletzung bei Ratten festgestellt [264]. Außerdem stimulieren Probiotika die Regeneration der Magenwand bei Ratten mit Magengeschwüren [265].
Das Mikrobiom von Fibromyalgie-Patienten unterscheidet sich von gesunden Kontrollgruppen. Eine randomisierte Pilotstudie zeigte, dass ein probiotisches Nahrungsergänzungsmittel (2,4 x107 KBE L. rhamnosus GG, L. casei, L. acidophilus und B. bifidum) den mentalen Zustand von Fibromyalgie-Patienten verbesserte, wahrscheinlich durch die Modulation von Gehirnprozessen über die Darm-Gehirn-Achse[266].
Bei diesem Syndrom spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, darunter Darmgifte wie Ammoniak und andere stickstoffhaltige Substanzen. Die Supplementierung mit Probiotika senkt die Plasmakonzentrationen von Ammoniak. Darüber hinaus kann eine Probiotika-Supplementierung die Lebensqualität bei Patienten mit hepatischer Enzephalopathie verbessern [267].
Probiotika sind im Allgemeinen sicher in der Anwendung. Die langfristige Einnahme von mit Probiotika angereicherten Nahrungsmitteln und/oder Nahrungsergänzungsmitteln kann jedoch bei Menschen in bestimmten Risikogruppen nicht die gewünschten positiven Auswirkungen haben. Probiotika könnten unter anderem eine probiotisch induzierte Dysbiose, systemische Infektionen oder eine erhöhte Immunstimulation verursachen. Risikogruppen sind Menschen mit einem hyperpermeablen Darm, Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder Menschen mit einer Dysbiose des Mikrobioms [268–270,270–272]. Ein hyperpermeabler Darm und verwandte Erkrankungen können auf therapeutischem Weg behandelt werden. Konsultieren Sie darum vor der Verwendung einer Supplementierung immer einen Spezialisten.
Um wirksam zu sein, muss ein Probiotikum Milliarden (2x109 oder mehr) von Bakterienkeimen pro Dosis enthalten. Die Lebensfähigkeit der Bakterienstämme ist wichtig, wählen Sie also ein Ergänzungsmittel, bei dem die Lebensfähigkeit bis zum Ende der Haltbarkeit garantiert ist.
Eine übliche Dosierung für Probiotika ist eine oder mehrere Milliarden lebensfähiger Stämme. Grundsätzlich ist diese Dosierung auch für Säuglinge geeignet, aber bei Bedarf kann die Dosierung schrittweise erhöht werden, beginnend mit einem Viertel oder der Hälfte dieser Dosierung.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sammelt sorgfältig alle wissenschaftlichen Untersuchungen und Updates zur Sicherheit von Bakterienstämmen in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. Die Schlussfolgerungen fließen in die so genannte QPS-Liste der sicheren Stämme ein; nur Bakterien aus dieser Liste dürfen in probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden.
Die orale Einnahme von Probiotika ist bei schwangeren und stillenden Frauen sowie bei Kindern sicher.
Bei Menschen, die Probiotika einnehmen, können anfangs vermehrt Blähungen oder Krämpfe auftreten. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die nützlichen Bakterien fermentieren und das Darmmilieu sauer wird. Nach einiger Zeit (in der Regel eine Woche) passt sich der Körper an, und diese Nebenwirkungen lassen nach oder verschwinden. In einem solchen Fall kann es sinnvoll sein, die Anfangsdosis während der ersten zwei Wochen auf die Hälfte der empfohlenen Dosierung zu reduzieren.
Die gleichzeitige Verabreichung von Probiotika und Antibiotika kann die Wirksamkeit der Probiotika verringern. Dies liegt daran, dass die Antibiotika die lebenden Mikroorganismen in den Probiotika abtöten können. Achten Sie darauf, dass zwischen der Einnahme der Probiotika und der Einnahme der Antibiotika ein Intervall von 2 Stunden liegt.
Breitspektrum-Probiotika
Ein Breitspektrum-Mix aus probiotischen Stämmen hat eine synergistische Interaktion, die zu einer besseren Wirkung führt, als wenn einzelne Stämme verwendet werden [89].
Lactoferrin
Infektionen mit H. pylori können erfolgreicher behandelt werden, wenn zusätzlich zur konventionellen Behandlung Breitspektrum-Probiotika (1x1010 KBE zweimal täglich) und Lactoferrin (100 mg zweimal täglich) eingenommen werden [273].
Präbiotische Ballaststoffe
Ballaststoffe haben einen günstigen Einfluss auf das Darmmikrobiom und insbesondere auf die Bifidobakterien im Dickdarm. Der Einsatz einer ballaststoffreichen Ernährung und von Präbiotika unterstützt daher den Einsatz von Probiotika.
Absorption von Nährstoffen
Probiotika selbst wirken synergistisch mit vielen Ernährungs- und Ergänzungstherapien, da ein gutes Darmmikrobiom die Nährstoffaufnahme deutlich verbessert [274].
Polyphenole und andere bioaktive Substanzen
Ein gesundes Mikrobiom ist in der Lage, Substanzen wie Polyphenole zu modulieren und zu aktivieren. Diese Modulation der Struktur kann die Funktion der Polyphenole verändern und günstig beeinflussen [275]. Ein Beispiel ist Curcumin, aus dem das Mikrobiom weitere aktive Metaboliten bildet [276].
Zink
Praktische Erfahrungen zeigen, dass therapeutische Mengen von Zink die Kolonisation verbessern können.
Astragalusmembranaceus
Zur Stärkung des Immunsystems können Probiotika zusammen mit Astragalus membranaceus eingesetzt werden. Tierstudien zeigen, dass die Polysaccharide in Astragalus in Kombination mit Probiotika ( Lactobacillusstämmen und dem Sporenbildner Bacillus cereus) synergistisch wirken [277]. Astragalus ist ein Adaptogen, das die Funktion des Immunsystems unterstützt, indem es dieses bei Bedarf beruhigt oder aktiviert.
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