Volksheilkunde
Über Zitronenmelisse ist schon viel gesagt und geschrieben, und alles enthält einen Kern von Wahrheit. Der Botaniker John Gerard schrieb, dass das Kraut „das Herz tröstet und alle Trübsal vertreibt“. Im Mittelalter war es ein beliebter Bestandteil von „Jugendelixieren“. Der Alchemist Paracelsius braute einen Sud daraus, den er „primum ens melissae” nannte, und bis ins 18. Jahrhundert glaubte man, dass dieses Gebräu „die Jugend verlängere“. Der englische Autor, Architekt und Gartenbauer John Evelyn schrieb 1679 über die Pflanze: „Melisse ist unübertroffen für das Gehirn, da sie das Gedächtnis stärkt und die Melancholie energisch vertreibt“. Und allen, die fürchten, frühzeitig eine Glatze zu bekommen, sei zur Ermutigung gesagt: Früher sagte man, Melisse bringe die Jugend wieder, stärke das Gehirn, spende Trost bei einer schwächlichen Verfassung und verhindere Glatzköpfigkeit!
Citronella ist für den angenehmen Duft und Zitronengeschmack verantwortlich; die getrocknete Pflanze enthält nur 0,02-0,2 % ätherisches Öl.
Wirkmechanismus